Bahnhofstraße 35
Niedersachsen
21255 Tostedt
Deutschland
<p>Rosette Dörnbrack, geb. Blumann - * 01.06.1883 in Tostedt, † 07.05.1966 in Rotenburg/Wümme</p><p>Rosette Dörnbrack war die älteste Tochter von Carl Blumann, einem geachteten Tostedter Bürger, und Henriette Goldmann. Rosette heiratete den protestantischen Landmaschinenhändler Wilhelm Friedrich Dörnbrack.<br />Warum Rosette während der NS-Zeit ein relativ unbehelligtes Leben führen konnte, ist heute unklar. Ein gewisser Schutz könnte in der sog. „Mischehe“ mit ihrem „deutschblütigen“ Ehemann bestanden haben. Sie entging lange Zeit ihrer Verhaftung. Am 23. Februar 1945 sollte Rosette Dörnbrack deportiert werden. Der Tostedter Arzt Dr. Pieper schrieb sie transportunfähig und rettete ihr so vermutlich das Leben. Rosette Dörnbrack starb 1966 in Rotenburg/Wümme.<br />Auch die Kinder von Rosette und Wilhelm Dörnbrack litten unter dem NS-Regime. Die Tochter Erika emigrierte Ende der 1930er Jahre nach England und konnte so dem Holocaust entkommen. Der Sohn Karl-Günther musste sein Medizin-Studium auf Druck des Regimes abbrechen und floh 1942 nach Schweden; nach dem Kriegsende kam er nach Deutschland zurück. Dem jüngsten Sohn Heinz wurden Abitur und Studium wegen seiner jüdischen Mutter verwehrt; 1943 erhielt er die Aufforderung sich im KZ Neuengamme zu melden, entzog sich ihr aber durch Flucht und Untertauchen und überlebte so ebenfalls die Shoa.</p><p> </p>

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