Friedrichstr. 23
Berlin
10711 Berlin
Deutschland
<p>Der Verlag W. Vobach & Co. veröffentlichte neben Kunstmappen auch Werke der Bildung, Musikpädagogik und Erziehung. Dies entsprach dem Reformgedanken jener Zeit – ein Geist, der durch viele jüdische Verlage, Schulen, Theater und Zeitungen in der Friedrichstraße mitgetragen wurde.</p><p>Diese kreative Schicht wurde nicht durch das Blut, sondern durch Bildung, Sprache und bürgerliche Arbeit definiert – genau jenes Milieu, in dem auch Willi Vobach geehrt wurde.<br /> </p><p>Das ursprüngliche Gebäude Friedrichstraße 23 ist heute nicht mehr erhalten. Kriegszerstörung, Nachkriegsbebauung und die Entleerung des bürgerlichen Zentrums durch die NS-Zeit ließen keine Spur übrig.<br />Doch die Dokumente, Nachweise und geistige Wirkung bleiben. Sie erzählen:<br /> • Von einem Verlag, der Staatspreise erhielt<br /> • Von einer Familie, die kulturell sichtbar war<br /> • Von einer Straße, in der jüdische und nichtjüdische Unternehmer Seite an Seite wirkten</p><p>⸻</p><p>Friedrichstraße 23 – Ein Denkmal der Kultur, nicht aus Stein, sondern aus Erinnerung</p><p>In einer Zeit, in der wir wieder anfangen, Namen, Adressen und Menschen sichtbar zu machen, steht die Friedrichstraße 23 für mehr als ein Haus:</p><p>Sie steht für Anerkennung statt Ausgrenzung.<br />Für Bildung statt Propaganda.<br />Für Erinnerung statt Vergessen.</p><p>Diese Adresse gehört zu den kulturell geehrten Orten Berlins. Und sie ist ein bleibender Teil der Geschichte der Familie Vobach – einer Familie, deren Wirken in die Mitte der Gesellschaft reichte, und deren Spuren wir heute mit Respekt, Dankbarkeit und wachsender Klarheit wieder sichtbar machen.</p>
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