Straßenkreuzung Schloßring / Rathausstraße / Bahnhofstraße
Lower Saxony
21423 Winsen
Deutschland
<p>Sara Horwitz, geb. Meyer war die dritte Frau des wohlhabenden Viehhändlers Gustav Horwitz (1861 - 1932).</p><p>Sara Horwitz wurde am 05.05.1943 mit dem Transport VI/6 von Hamburg in das Ghetto Theresienstadt/Terezin deportiert.</p><p>Sara Horwitz war eine kleine Frau. Als sie 1945 das Ghetto Theresienstadt nach der Befreiung verlassen konnte, war sie stark unterernährt und an Knochenerweichung erkrankt und kaum noch lebensfähig. Nach einjähriger Pflege durch die Jüdische Gemeinde in Hamburg war es Sara Horwitz wieder möglich, in ihr Haus in Winsen a. d. Luhe zurückzukehren. Sie fand es unbewohnt und ausgeräumt vor. Bis 1949 musste sie mit einer monatlichen Rente von 49,50 Mark der Alliierten Militärbehörde auskommen. Im August 1949 beschied der Ausschuss für Sonderhilfe der Kreisstadt Winsen für Verfolgte der Nationalsozialistischen Gewaltherrschaft über den von ihr gestellten Rentenerhöhungsantrag. Es wurden ihr nun 140 D-Mark pro Monat zugebilligt. Ein weiterer Antrag auf Gewährung einer Pflegezulage, den der Amtsarzt befürwortet hatte, wurde mit der Begründung abgelehnt, „körperliche Hilflosigkeit als Folge des durch Lagerhaft erlittenen Personenschadens“ liege nicht vor. Es ist nicht mehr nachzuvollziehen, wie Arzt- und Behandlungskosten beglichen werden konnten. Als Sara Horwitz am 25. März 1956 starb, war ihre Beisetzung die letzte auf dem jüdischen Friedhof in Winsen a. d. Luhe.</p>

geb. 17.12.1886 in Alpen/ Kreis Mörs / Mädchenname Meyer
gest. am 25.03.1956 in Winsen a. d. Luhe
Neuen Kommentar hinzufügen