Elberadweg 105
Saxony
01814 Reinhardtsdorf-Schöna
Deutschland
<p>Bereits unmittelbar nach der Machtübertragung an die Nazis kam es zu antisemitischen Maßnahmen gegen die ‚Elbschloss Malzfabrik‘.</p><p>Gegen Alfred Brach, Arthur sowie Rudi Hahn gab es Ermittlungen wegen angeblicher Vergehen gegen Devisenbestimmungen.Gegen Alfred Brach erging Anfang Mai 1935 ein Schreiben, wonach er aus dem Deutschen Reich verwiesen werden sollte. Dagegen konnte sein Anwalt erfolgreich Widerspruch einlegen, jedoch erhielt er im Nachgang verschiedene Geldstrafen. Arthur Hahn wiederum wurde wegen des Verdachts des Verstoßes gegen Devisenbestimmungen im Februar 1938 die Einreise nach Deutschland verweigert; er hielt sich zu diesem Zeitpunkt im tschechoslowakischen Teplice-Šanov auf. Rudi Hahn wurde deswegen am 8. Februar 1938 von der Gestapo für zwei Wochen im Polizeigefängnis in der Dresdner Schießgasse gefangen gehalten. Anschließend wurde er für zehn Wochen ins Untersuchungsgefängnis am Münchener Platz verlegt, bevor er abermals in die Schießgasse gebracht wurde. Am 10. Juni 1938 folgte die Entlassung aus der Haft.</p><p>Zwischen 1934 und 1937 machten die Familien Brach und Hahn vermehrt Urlaub in der Tschechoslowakei. Diese Aufenthalte wurden vorrangig genutzt, um Vermögen auf ausländische Bankkonten zu transferieren.</p><p>Bereits 1936 flohen Luise und Leonhard Brach in die Tschechoslowakei und später über Kuba weiter nach Paterson/New Jersey (USA).</p><p>Alfred Brach floh Anfang 1939 über Jamaika und Kuba nach New York, wo er im März 1940 ankam.</p><p>Robert Brach und dessen Ehefrau Stephanie flohen im Dezember 1940 über Shanghai und Kuba nach Paterson.</p><p>Julia und Jakob Hahn verließen im März 1938 Deutschland und gingen ebenfalls nach Teplice-Šanov, später nach London. Rudi Hahn emigrierte mit seiner Ehefrau Lissy Hahn im September 1938 nach London.</p><p>Die Malzfabrik in Schöna wurde am 1.11.1938 an die Unternehmer Kwasny und Damm zwangsverkauft.</p><p> </p><p> </p><p> </p>
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