Schlachter und Viehhändler Joseph Salomon

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60
Kategorie
Adresse

Bremer Straße 14
Niedersachsen
27432 Bremervörde
Deutschland

Früherer Straßenname
Flutstr. 71
Koordinate
53.48424, 9.144946

<p>1812 lie&szlig; sich Nathan Salomon aus S&uuml;dpreu&szlig;en in Nieder Ochtenhausen nieder. Er war von Beruf Schlachter und Handelsmann. Um 1900 bewohnte sein Sohn Heinrich Salomon die Stelle Haus-Nr. 64. 1909 schlie&szlig;lich zog die Familie Salomon nach Bremerv&ouml;rde, nachdem Joseph (Julius) Salomon, der Sohn des Heinrich Salomon, das Anwesen in der Flutstra&szlig;e 71 (ehem. Lokal&nbsp;&bdquo;Alt Bremerv&ouml;rde&ldquo;, Bremer Stra&szlig;e 14) erworben hatte. Im November 1909 erhielt Joseph das B&uuml;rgerrecht. Der Schlachter Joseph war in Bremerv&ouml;rde als Viehh&auml;ndler t&auml;tig, w&auml;hrend er die Schlachterei an Claus Sethmann verpachtete. Zudem verpachtete er die zum Anwesen in der Flutstra&szlig;e geh&ouml;rende Gastwirtschaft. 1910 gr&uuml;ndete Joseph einen landwirtschaftlichen Betrieb in Engeo (sp&auml;ter Pferdehof Bohlmann, heute Wohngebiet um die Stra&szlig;e &bdquo;Am Pferdehof&ldquo;), wof&uuml;r er gro&szlig;e Fl&auml;chen an Land erwarb, diese kultivierte und in den folgenden Jahren darauf zahlreiche Wirtschaftsgeb&auml;ude errichten lie&szlig;, u.a. 1934 und 1936 die ersten Silos in Engeo. Josephs Ehe frau Emma stammte aus Th&uuml;ringen. Sie hatten drei Kinder. Ihr j&uuml;ngster Sohn Hans Heinrich (geb. 1924) wurde wegen der nun regierenden Nationalsozialisten nicht mehr zum Besuch der Mittelschule zugelassen, obwohl Joseph Salomon aktiv am Ersten Welt krieg teilgenommen hatte und ihm noch am 1.Juli 1935 &bdquo;im Namen des F&uuml;hrers und Reichskanzlers&ldquo; Adolf Hitler das &bdquo;Ehrenkreuz f&uuml;r Frontk&auml;mpfer&ldquo; verliehen wurde. W&auml;hrend des Naziregimes wurde Joseph Salomon gezwungen, seinen Hof aufzugeben. 1938 wurden ihm vermehrt Probleme gemacht. Er bekam zum Beispiel eine Anklage wegen &bdquo;wucherischen Viehhandels&ldquo;. Daraufhin wurde sein Hof einer treuh&auml;nderischen Verwaltung unterstellt und musste schlie&szlig;lich unter gro&szlig;en Verlusten an die Hannoversche Siedlungsgesellschaft verkauft werden. Bis 1939 wanderten alle Salomons in die USA aus. Das gesamte Verm&ouml;gen wurde beschlag nahmt. Josephs Schwestern Sophie und Berta kamen in den Konzentrationslagern Theresienstadt bzw. Auschwitz um. Aus Juden in Bremerv&ouml;rde</p>

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