Rhenaniastraße 66
Baden-Württemberg
68199 Mannheim
Deutschland
<p>Die Eisenwarenhandlung „ L. Weil " wurde 1868 von Leonhardt Weil gegründet. Fünf Jahre später (1873) nahm Leonhardt Weil seinen bisherigen Prokuristen Emil Reinhardt als Teilhaber auf. Ab diesem Zeitpunkt war das Unternehmen unter dem Namen " L. Weil & Reinhardt " tätig. Der seit seiner Lehrzeit im väterlichen Geschäft tätige Sally wurde am 15. Juli 1885 auch Teilhaber des Unternehmens. Anfang 1896 zog sich Louis Weil aus dem Geschäft zurück. Ende des 19. Jahrhunderts vergrößerte sich die Firma mit einer Niederlassung im Rheinauhafen. Neben einer Maschine zur Metallbearbeitung, elektrisch betriebenen Transportanlagen und eigenen Schmalspurgleisen gab es in der Niederlassung am Verbindungskanal noch eine Arbeiterkantine.Sechs Telefonanschlüsse zur Jahrhundertwende zeugen von einem regen Geschäftsverkehr seinerzeit. Im April 1903 trat Philipp Reinhardt, der Sohn Emil Reinhardts nach längerer Studien- und Ausbildungszeit als Teilhaber in die Gesellschaft ein. Emil Reinhardt wurde im Januar 1899 in die Handelskammer gewählt und war auch Mitglied des Mannheimer Bürgerausschusses. Im Mai 1906 starb Louis Weil. Am 12. Mai 1913 starb dann Emil Reinhardt. Er war bis zu seinem Tode im Unternehmen tätig. Die Produktpalette des Unternehmens war riesig und umfasste neben den verschiedenen Eisen- und Stahlwaren wie Blechen, Draht, Façoneisen, Moniereisen, Stabeisen, Ziereisen, Säulen und Trägern bis hin zu Schienen, Schwellen und Weichen auch zeitweise Feldbahnwagen und - Lokomotiven. 1920 wurde die Offene Handelsgesellschaft in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Dem Aufsichtsrat gehörten die Rechtsanwälte Dr. Max Hachenburg und Dr. Emil Selb sowie die Kaufmänner Richard Lenel, Dr. Philipp Reinhardt und Sally Weil an. Nach der 50.-Jahr Feier im Januar 1924 geriet das Unternehmen im selben Jahr im Zug der Ruhrbesetzung in wirtschaftliche Schieflage und wurde später vom Stinnes Konzern übernommen,</p>


Neuen Kommentar hinzufügen