Salzer Straße
Saxony-Anhalt
39218 Schönebeck
Deutschland
<p>Leo Conitzer (geboren am 1. Juli 1872 in Jeschewo, Provinz Pommern) gründete um die Jahrhundertwende ein Textilwarenhaus in Schönebeck (Elbe) in der Salzerstraße 15 und 17 am Bahnbrückental, das in der Folge unter Conitzer & Co. firmierte. Das Kaufhaus gehörte zum Konzern M. Conitzer & Söhne.</p><p>Leo Conitzer war mit Else Dessauer (geboren am 20. Mai 1884 in Oschersleben a. d. Bode, Provinz Sachsen) verheiratet. Aus der Ehe gingen zwei Söhne hervor: Rudolf Aron Albert Adolf (geboren am 26. Oktober 1908 in Schönebeck a. Elbe) und Heinz Günther (geboren am 21. Februar 1922 in Schönebeck a. Elbe).</p><p>Während der organisierten Reichspogrome in der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 wurden sowohl das Kaufhaus als auch die Wohnung der Familie Conitzer geplündert und zerstört, Leo Conitzer festgenommen und ins Konzentrationslager Buchenwald deportiert, wo er drei Monate inhaftiert war. 1940 musste seine Familie zwangsweise ins sogenannte „Judenhaus“ Kirchstraße 2 umziehen. 1942 wurde Leo Conitzer erneut festgenommen, nach Magdeburg verbracht und dort im Gebäude der Gestapo (StapoLSt Magdeburg), Klosterkirchhof 1, 70-jährig erschlagen.</p><p>Ehefrau Else Conitzer, geb. Dessauer wurde am 10. Juli 1942 im Konzentrationslager Ravensbrück ermordet.</p><p>Sohn Rudolf Aron Albert Adolf Conitzer wurde in das Gettho Minsk verbracht und dort nach November 1941 ermordet.</p><p>Sohn Heinz Günther Conitzer wurde am 15. Juni 1942 im Vernichtungslager Sobibór ermordet.</p>


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