Anwaltskanzlei Dr. Erich Hannach

Complete profile
90
Kategorie
Adresse

Breiter Weg
Sachsen-Anhalt
39104 Magdeburg
Deutschland

Früherer Straßenname
Breiter Weg 42 (alt)
Koordinate
52.133176, 11.637668

<p>Erich Hannach, j&uuml;ngster Sohn des Unternehmerehepaars Julius und Emmy Hannach wurde am 25. September 1900 in Lissa (Provinz Posen) geboren. Er studierte Jura an den Universit&auml;ten Breslau, Freiburg, Heidelberg und Berlin. Ab Ende 1923 arbeitete er in Magdeburg als Referendar, im Dezember 1928 erh&auml;lt er seine Zulassung als Rechtsanwalt. Seine Kanzlei befand sich im Breiten Weg 42. Bereits am 05 Mai.1933 wird er mit einem Vertretungsverbot belegt und im Juni desselben Jahres wird sein Name aus den Listen der zugelassenen Rechtsanw&auml;lte beim Amts- und Landgericht Magdeburg gestrichen. Am 10 November 1938 wird Dr. Erich Hannah zusammen mit seinem Bruder Kurt Paul zusammen mit etwa 130 Magdeburger j&uuml;dischen M&auml;nner verhaftet, ins Polizeigef&auml;ngnis verbracht und von dort am 11, November in das Konzentrationslager Buchenwald verschleppt. Am Tag des Freitodes seiner Mutter Emmy Hannach am 22. November 1938 wird Dr. Erich Hannach aus dem KZ Buchenwald entlassen, sein Bruder Kurt Paul kehrte am 25. November 1938, einen Tag nach dem Freitod seines Vaters zur&uuml;ck. Beide Br&uuml;der emigrieren zun&auml;chst ohne Frauen und Kinder nach England. Von dort aus gehen sie im Jahr 1940 nach Australien und k&ouml;nnen Ihre Frauen und Kinder zur Einb&uuml;rgerung nachholen. 1942 emigriert Dr. Erich Hannach nach Pal&auml;stina. Er stirbt 1970 in Tel Aviv.</p>

Medien
Breiter Weg 42 - Sitz der Rechtsanwaltkanzlei Dr.Erich Hannach
Aufnahmedatum
1937
Fotografiert von
unbekannt
ggf. Urheber / Künstler
unbekannt
williwacker
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
gemeinfrei
ggf. URL
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Breiter_Weg_42_(Ausschnitt).jpg
Breite
500
Höhe
711
Lizenz
CC0
Beschreibung
1914 gehörte das Haus Breiter Weg 42 den Kaufleuten Josef Maizner und Sigismund Sternberg. Für einen geplanten Ost-West-Durchbruch erwarb die Stadt Magdeburg das Haus von den jüdischen, in Berlin wohnenden Eigentümern. Ob der Kauf in der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft rechtsstaatlichen Verhältnissen entsprach, dürfte zweifelhaft sein.
Redaktionell überprüft
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