Sackgasse 3
bayern
97711 Maßbach
Deutschland
<p>Samuel Eberhardt, wurde am 22. März 1833 in Maßbach, Hs. Nr. 158 geboren. Sohn des Viehhändlers Sender/ Alexander Eberhardt und Marianne, geb. Rosenstein.. Wohnhaft in Hs. Nr.80, verheiratet mit Fanny, geb. Schild aus Hs. Nr. 198 (Grab 37). Gestorben ist Samuel mit 69 Jahren und 9 Monaten, am 15. Januar 1905 . (Er ist der Vater von Sigmund Eberhardt in Hs. Nr.80) </p><p><br />Fanny Eberhardt geb. Schild, wurde am 23. Januar 1838 in Maßbach Hs. Nr.198 geboren. Tochter des Unterhändlers Michael Schild und Marianne, geb. Krest ?. Verheiratet seit 1862 mit dem Viehhändler Samuel Eberhardt (Grab 36). Die Viehhändlers Witwe ist mit 72 Jahren und 4 Monaten, am 11. Mai 1910 gestorben.</p><p>Nach dem Pogrom ließ der Bürgermeister die jüdischen Einwohner für die Reparatur der Synagogenfenster RM 800 bezahlen. Außerdem bot er ihnen an, die Synagoge für RM 50 zu verkaufen. Sattlermeister Karl Geiling, in dessen Hof die Synagoge stand, bemühte sich, das Gebäude zu erwerben, was sich jedoch sehr schwierig gestaltete. Seitens der nur noch kleinen jüdischen Gemeinde gab es für den Verkauf an ihn im Juli 1942 keine Einwände. Die letzten beiden jüdischen Männer - Sigmund Max Eberhardt und David Frank - "bestätigten" in einem Dokument von 1942 ihre Einwilligung zum Verkauf des Gebäudes an Karl Geiling.</p>

Beim Verkauf des Hauses von Samuel Eberhardt Kultusvorstand der Maßbacher jüdischen Gemeinde wurde Karl Geiling Sattlermeister schon im Jahre 1921 die Zusicherung gegeben, sobald die Synagoge in anderen Besitz übergehe, nur Karl Geiling Sattlermeister von Maßbach in Frage käme. Da Geiling stets der jüdischen Gemeinde in jeder Art u. Weise freundschaftlich entgegen kam u. die Juden von Maßbach teilweise ausgewandert, verstorben u. verzogen sind, dass nur noch 2 Mitglieder von der Kultusgemeinde zugegen sind, nämlich Vertrauensmann David Frank sowie Sigmund Eberhardt befürworten dieselben laut Unterschrift und Gemeindestempel, dass nur dieses Objekt beim Verkauf an Karl Geiling Sattlermeister in Maßbach übergehen soll. Maßbach, den 2. Juli 1942.
Sigmund Max Israel Eberhardt
Maßbach
David Isr Frank Vertrauensmann
Israelitische Kultusgemeinde Maßbach Unterfranken

"Chos Malal 30/5.1948
Isr. Kultusgemeinde Unterfranken Würzburg Valentin–Beckerstraße 11
Als ehemaliges Mitglied der Kultusgemeinde Maßbach meines Geburt– u früheren Heimatortes, möchte anbei bestätigen, dass Herr Karl Geiling von dort jederzeit sehr anständig u gut gegen uns Juden gesinnt war u ich möchte darum nur befürworten, dass ihm der Verkauf unserer einstmaligen Synagoge zu gebilligt wird.
Hochachtungsvoll Sigmund Eberhardt."
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