Oschatzer Straße 15
Sachsen
01127 Dresden
Deutschland
<p>Errichtet wurde das Gebäude um 1898 im Auftrag von Benjamin Fanger(1860–1930) als Kauf-, Geschäfts- und Wohnhaus. Nach seinem Tod führte seine Ehefrau Fieda und später die Tochter Selma Lotte und deren Mann Moritz Auerbach das Kaufhaus Fanger weiter. Später fand hier aus das Hava, das Haus der vielen Artikel, geführt von Max Brecher und Max Rosenbaum, seinen Platz. </p><p>Durch nationalsozialistische Verordnungen von 1938 wurde jüdischen Geschäftsleuten die Existenzgrundlage entzogen. Ihre Geschäfte wurden geschlossen oder arisiert. Auch das Kaufhaus Fanger fiel dieser Politik zum Opfer. Es wurde von Gustav Caspar übernommen, während die Angestellten über die Hintergründe im Unklaren blieben. 1941 enteignete man die Familie Fanger. Sie mussten in ein sogenanntes Judenhaus auf der Bautzner Straße 20 ziehen. Tochter Selma und ihr Mann Moritz wurden zur Zwangsarbeit in der Rüstungsfabrik Goehle-Werk zwangsverpflichtet und 1943 nach Auschwitz deportiert , wo sie ermordet wurden. Mutter Frieda wurde im gleichen Jahr nach Theresienstadt deportiert und dort ermordet. Die zweite Tochter, Elsa, konnte mit ihrer Familie nach Australien fliehen.</p>

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