Bernhardstraße 39
Sachsen
01187 Dresden
Deutschland
<p>Richard Steinhart wurde am 26. Mai 1873 in Merseburg geboren. Seine Frau Bertha, geborene Auerbach, kam am 1. September 1875 im ehemaligen deutschen Landkreis Tachau zur Welt. Richard Steinhart war Kaufmann und erfolgreicher Inhaber des Kaufhauses Steinhart auf der Kesselsdorfer Straße 17 in Löbtau, das bis 1933 folgendermaßen warb: „Die leistungsfähige Einkaufsstätte für Haus- und Küchengeräte, Lederwaren, Geschenkartikel, Spielwaren, Linoleum, Herrenartikel, Strümpfe, Handarbeiten und Trikotagen“. Das Paar hatte drei Kinder: Kurt, Werner und Emilie. Das Kaufhaus wurde nach der Pensionierung des Vaters von den Söhnen Kurt und Werner übernommen.</p><p>1938 wurde die Familie gezwungen, das Kaufhaus zu einem sehr niedrigen Preis zu verkaufen. Emilie Steinhart konnte mit ihren beiden Kindern über England in die USA fliehen. Werner Steinhart und seine frisch verheiratete Frau Marga Goldblum konnten 1938 nach Holland fliehen und gelangten von dort aus 1939 in die USA. Sie waren am 5. November 1939 das letzte Paar, das in der Dresdner Synagoge getraut wurde, bevor diese nur wenige Tage darauf zerstört wurde. In den USA kamen die Söhne Ronald und Richard Steinhart zur Welt. Die Eltern Richard und Bertha Steinhart hatten bereits ein Visum für Panama und entschieden sich in letzter Instanz aber für ein Jüdisches Altenheim in Berlin. Von dort aus wurden beide nach Theresienstadt deportiert, wo Richard Steinhart am 15. Juli 1943 im Alter von 68 Jahren ermordet wurde. Bertha Steinhart wurde am 18. Mai 1944 nach Auschwitz-Birkenau weiterdeportiert und dort ermordet.</p><p>Aus: https://stolpersteine-guide.de/map/biografie/1220/familie-steinhart</p>…;

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Spätere Eigentümer des Hauses war das Unternehmerpaar Krautwald
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

Kurt Steinhart kam am 29. Dezember 1903 in Dresden zu Welt. Er war Inhaber des Kaufhauses Steinhart auf der Kesselsdorfer Straße, das er zwangsverkaufen musste. Er war mit Sonja Steinhart verheiratet; das Paar hatte zwei Kinder. Er wurde 1938 nach Buchenwald deportiert. Die Freilassung erfolgte unter der Auflage, Deutschland zu verlassen. In Paris war er in der Résistance aktiv und wurde 1942 verhaftet, deportiert und in Auschwitz ermordet.
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
Marion Steinhart kam am 26. Juli 1931 in Dresden zur Welt. Ihre Eltern waren Kurt und Sonja Steinhart. Sie musste mit ihrem Bruder und ihrer Mutter in das „Judenhaus“ auf der Strehlener Straße ziehen und wurde mit ihnen 1942 in das „Judenlager Hellerberg“ sowie ein Jahr später in das KZ Auschwitz deportiert, wo sie ermordet wurde.
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