Schandauer Str. 24/Ecke Bergmannstraße
Sachsen
01309 Dresden
Deutschland
<p>Im Jahr 1912 gründete der Niederländer Johan Steenbergen in Dresden die Industrie- und Handelsgesellschaft mbH. Die Firma produzierte fotografische Apparate und Bedarfsartikel. Nach dem Zusammenschluss mit der Firma des Kameratischlers Emil Englisch im Jahr 1918 hieß das Werk Ihagee Kamerawerk Steenbergen & Co. Die Gesellschafter waren Johan Steenbergen, Emil Englisch, Otto Diebel, Hugo Frauenstein, Konrad Koch, Emil Kirsch und Hermann Schubert.</p><p>Johan Steenbergen erwarb 1922 auf der Schandauer Str. 24/Ecke Bergmannstraße ein Grundstück, auf dem er bis 1923 eine neue Fabrik mit zunächst 500 Arbeitsplätzen errichten ließ. 1929 wurde ein Erweiterungsbau mit nunmehr insgesamt 1000 Arbeitsplätzen, die aber nie erreicht wurden, angefügt. 1928 ernennt das Königreich der Niederlande Johan Steenbergen zum Honorarkonsul in Dresden. Die Konsularräume befanden sich im Firmengebäude. 1931 heiratete er die US-Amerikanerin Elisabeth Nussbaum. Trotz ihres jüdischen Glaubens blieb sie ab 1933 weitgehend von NS-Repressalien verschont. 1941 wurde das niederländische Betriebskapital beschlagnahmt. Am 1. Januar 1942 wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Am 11. Dezember 1941 erklärten Deutschland und Italien den USA den Krieg. Johan Steenbergen emigrierte mit seiner jüdischen Frau am 15. Mai 1942 in die USA.</p><p>Bei den Bombenangriffen auf Dresden im Februar 1945 wurde das Werk völlig zerstört.</p>
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