Salinenstraße 5
Hessen
63619 Bad Orb
Deutschland
<p>Dr. med. Rudolf Weinberg wurde am 6.Januar 1873 in Schenklengsfeld geboren. Er war zweimal verheiratet. In 1. Ehe mit Eva Chaja Weinberg, geb. Kulp, geb. am 22.Juli 1881 in Frankfurt am Main. Eva Chaja starb allerdings bereits am 28. April 1916 im Alter von 34 Jahren. In 2. Ehe heiratete Rudolf Weinberg Jeanette, geb. Sternberg, geb. am 9. Dezember 1891 in Aurich. Das Ehepaar hatte zwei Töchter - Elsbeth, geb. am 8. September 1919 in Frankfurt am Main und Eva, geb. am 29.August 1921 in Frankfurt a. Main. Die beiden Schwestern absolvierten in München im Antonienheim eine Haushaltslehre. Dr. Rudolf Weinberg praktizierte seit ca. 1900 in Bad Orb als Arzt und genoß besonders bei der ärmeren Bevölkerung hohes Ansehen. In seiner "Villa Regina" in der Salinenstraße 6 betrieb er zudem die Pension " Haus Weinberg ". In der politischen Gemeinde war Dr. Rudolf Weinberg von 1913 - 1919 Stadtverordneter und ab 1926 Magistratsmitglied. 1926 bezog Dr. Rudolf Weinberg in unmittelbarer Nähe des Eingangs zum Kurpark seine Praxisräume in der Pension Regina. 1937/1938 warb Bad Orb für sich als Heilbad, allerdings mit dem Zusatz " Juden nicht erwünscht “. Nach 1938 musste Dr. Rudolf Weinberg Bad Orb verlassen. Ab dem 9. November 1938 lebte die Familie Weinberg in Frankfurt am Main in der Wittelsbacher Str. 11. Dr. Rudolf Weinberg starb am 27.März 1941 in Frankfurt am Main und fand dort auch seine letzte Ruhestätte auf dem Jüdischen Friedhof an der Rat-Beil-Straße. Jeanette Weinberg und ihre zwei Töchter Elsbeth und Eva Weinberg wurden um 1942 aus Frankfurt am Main deportiert. Am 15.02.2014 wurden für die Familie Weinberg Stolpersteine vor ihrer ehemaligen Villa in Bad Orb verlegt. Die Stadt Bad Orb ließ nach 1945 auf dem Grab von Dr. Rudolf Weinberg eine Gedenktafel anbringen. In Bad Orb wurde eine Straße nach ihm benannt</p>
Neuen Kommentar hinzufügen