Fuldaer Rabbiner-Villa

<p>Die Fuldaer Rabbiner VIlla war ein Symbol der gesellschaftlichen Stellung Michael Cahns und geh&ouml;rt zu den wenigen historischen Geb&auml;uden, die sich als steinerne Zeugnisse j&uuml;dischen Lebens in Fulda erhalten haben. Die gro&szlig;e und vornehm gebaute Villa wurde 1902/03 f&uuml;r den Fuldaer Provinzial-Rabbiner Dr. Michael Cahn (1849-1920) nach Pl&auml;nen des Architekten Karl Wegerer (1846-1914) errichtet und war darauf ausgelegt, mehrere Mieter aufzunehmen, darunter Handwerker, Kaufleute&nbsp;und Banker, welche sich in der Fuldaer Gesellschaft engagierten.&nbsp;</p><p>Darunter Kaufmann Oskar Nussbaum, welcher ein Spezialgesch&auml;ft f&uuml;r Lederwaren besa&szlig; und politisch in der DDP aktiv war. Seine Frau Klara setzte sich f&uuml;r Kinder aus &auml;rmeren Familien ein und war Vorsitzende des Kuratoriums des Israelitischen Kindergartens, welcher 1927 in die Villa zog, jedoch 1933 wieder schlie&szlig;en musste.&nbsp;</p><p>Bankier Sally Bacharach war der Bankdirektor der Fuldaer Filiale der Dresdner Bank und hatte einen gro&szlig;en Einfluss in der heimischem Wirtschaft. Er war ebenfalls Mitglied in der DDP und zog als Abgeordneter in die Fuldaer Stadtverordnetenversammlung.&nbsp;</p><p>Eduard Stiebel zog 1937 in die Villa und dies war seine letzte Fuldaer Adresse. Seine Frau besa&szlig; ein Spezialgesch&auml;ft f&uuml;r Herrenschneiderei.&nbsp;</p>