Promenadestraße 17
Bayern
97688 Bad Kissingen
Deutschland
<p>Namensgeberin der " Villa Adelaide " war Adelaide Bamberger, Frau des in Fischach bei Augsburg tätigen Rabbiners Simon Bamberger. Die Villa selbst wurde 1908 in Bad Kissingen von Rabbiner Dr. Seckel Bamberger (Sohn von Simon Bamberger) und seiner Frau Nanette, geb. Bamberger in der Promenadestraße 5c erbaut. Kinder: Seckel Bamberger und seine Frau Nanette hatten sieben Kinder - Sarah verh. Neuwirth, Kehla, Seligmann Bär, Yiras verh. Adler, Simcha Simon, Moses Löb und Adelaide verh. Jutkowski. Dr. Seckel Bamberger galt als einer der orthodoxesten und gelehrtesten Rabbiner seiner Zeit. Auf Grund seiner Initiative wurde 1905 die Israelitische Kinderheilstätte eröffnet.1927 gründete er in Bad Kissingen das „Israelitisches Kurhospiz“ für Erwachsene. 1932 wurde er dann nach 30jähriger Amtszeit mit dem Erreichen der Dienstaltersgrenze gegen seinen Willen in den Ruhestand versetzt. 1934 starb er im Alter von 71 Jahren. Seine letzte Ruhestäte fand er auf dem jüdischen Friedhof in Bad Kissingen. Nanette Bamberger betrieb in der Villa Adelaide eine in orthodoxen Kreisen sehr geschätzte Pension zusammen mit Tochter Kehla. - Adelaide Bamberger (Jutkowski) emigrierte bereits im September 1934 nach Palästina. 1939 emigrierten dann auch Simon Bamberger und Iyras Bamberger (Adler) nach Palästina, Moses Löb Bamberger nach England, Sarah Bamberger (Neuwirth) in die Niederlande und Seligmann nach Amerika. Am 24. April 1942 wurden Nannette Bamberger und Kehla Bamberger mit den meisten anderen in Kissingen verbliebenen Juden über Würzburg nach Krasnystaw (Ghetto Krasniczyn) bei Izbica deportiert. Nanette starb im Ghetto wo Krasniczyn. Kehla Bamberger kam in einem der Vernichtungslager in der Umgebung von Lublin ums Leben.</p>
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