K.u.K. Hofbuchhandlung - Moritz Perles

<p>Moritz Perles wurde am 15. Dezember 1844 in Prag geboren.Nach seiner Buchh&auml;ndlerlehre bei Schalek in Prag (1858-62) und daran anschlie&szlig;enden Berufserfahrungen bei J. Bensheimer in Mannheim (1862-1864) sowie der Beck&rsquo;schen Universit&auml;tsbuchhandlung in Wien (1865-1869) begann Moritz Perles bereits 1866 seine T&auml;tigkeit als Verleger,indem er das Adre&szlig;buch der &ouml;sterr.-ungar. Buchh&auml;ndler herausgab,das bis zur 60. Folge im Jahr 1937 verlegt wurde.Nach Ablehnung seines Konzessionsgesuchs 1868 konnte er am 15. M&auml;rz 1869 seine eigene &ldquo;Buch- und Kunsthandlung&rdquo; in der Steindelgasse 2 im 1. Bezirk er&ouml;ffnen.Die anf&auml;nglich mit bescheidenen Mittel gegr&uuml;ndete Buchhandlung entwickelte sich zu einer der hervorragendsten Buchhandlungsfirmen der &ouml;sterreichisch-ungarischen Monarchie.1869 errichtete Moritz Perles einen Kalenderverlag.1870 folgte die Herausgabe des Kriegskartenverlages,dem 1874 die Einf&uuml;hrung eines p&auml;dagogischen Verlag folgte.1877 folgten die veterin&auml;rwissenschaftlichen Schriften Alb. Kochs und die M&uuml;llerei-Fachwerke Pappenheims.1878 rief Perles mit R. von Dombrowski den Jagdkalender ins Leben und begann durch das Verlegen der Hugo H. Hitschmannschen Schriften den Ausbau der landwirtschaftlichen Abteilung seines gro&szlig;en Verlages. Die von ihm 1888 erworbene Wiener Medizinische Wochenschrift wurde vom Verlag Perles bis zur &bdquo;Arisierung&ldquo; 1938 herausgegeben.Moritz Perles hatte drei S&ouml;hne (Oskar, Ernst, Robert) und eine Tochter (Elsa).Zwei S&ouml;hne traten das Erbe des Vaters an.1899 trat Oskar Perles,geb. am 16.April 1875 als &ouml;ffentlicher Gesellschafter in das Unternehmen ein.1905 folgte sein Bruder Ernst Perles, geb. am 17.Februar 1876 in Wien.Als Moritz Perles am 25. Februar 1917 an einem Schlaganfall starb ging das Gesch&auml;ft an seine beiden S&ouml;hne Oskar und Ernst sowie deren Onkel Friedrich Schiller &uuml;ber.Im Zuge der der sogenannten &quot;Arisierung&quot; wurde die Firma unter Druck an die Druckerei Hollinek verkauft. Oscar Perles,der damit nicht einverstanden war, starb 1942 im KZ Izbica.</p>