Unter Sachsenhausen 37
Nordrhein-Westfalen
50667 Köln
Deutschland
<p>Leopold Frank, Carl Sally und Louis Lehmann gründeten zusammen in den 1890er Jahren in Köln auf der Hohe Straße einen Großhandel für Putz- und Modewaren. Seit Anfang der 1930er Jahre residierte der Modeartikelhersteller in der Straße Unter Sachsenhausen 37 in einem Prachtbau des bekannten deutschen Architekten Peter Behrens - (ein herrschaftliches Stadtpalais für den Kölner Bankier Eduard Freiherr von Oppenheim). Fritz Dagobert Lehmann, Sohn von Louis Lehmann wurde am 11. Dezember 1879 in Köln geboren, erlernte ebenfalls den Kaufmannsberuf und stieg nach Abschluß der Schule ebenfalls in das Unternehmen ein. Fritz Lehmann war verheiratet mit der in Straßburg am 11. Juni 1884 geborenen Hedwig Lehmann, Tochter von Ferdinand und Amalie Oppenheimer. Das Ehepaar hatte zwei Söhne - Kurt Ferdinand und Heinz Ludwig. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten änderte sich das Geschäftsklima für jüdische Unternehmen und Geschäfte rapid ins Negative. Auch an dem Unternehmen von Fritz Lehmann und seinen Geschäftspartnern ging dies nicht spurlos vorbei. Ende 1938 im Zuge der sogenannten Arisierung wurde das Unternehmen liquidiert und an die " arische " Hutfabrik Fritz & Co. " verkauft. Nachdem die Söhne Heinz und Kurt bereit 1936 Deutschland verlassen hatten - Heinz nach England und Kurt zuerst nach Rotterdam, anschließend Österreich (1937) und schließlich über die USA - Argentinien nach Rio de Janeiro, Brasilien. Einen Monat nach dem Verlust des Geschäfts emigrierten Fritz und Hedwig Lehmann nach England und 1940 weiter nach Rio de Janeiro. An das Schicksal der Familie Lehmann erinnern heute 4 Stolpersteine in Köln, Stadtteil Braunsfeld, Friedrich-Schmidt-Straße 52A.</p>
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