Fritz Bauer

<p>Fritz Bauer erblickte&nbsp;am 16. Juli 1903 als Sohn des j&uuml;dischen Textilgro&szlig;h&auml;ndlers Ludwig Bauer&nbsp;und seiner Ehefrau Ella Bauer, geborene Hirsch, in Stuttgart das Licht der Welt. Gemeinsam mit seinen Eltern sowie seiner drei Jahre j&uuml;ngeren&nbsp;Schwester Margot verbrachte er weite Teile seiner Kindheit und Jugend in einem Haus in der Stuttgarter Wiederholdstra&szlig;e 10, das&nbsp;heute leider nicht mehr existiert (gegen&uuml;ber wurde im Jahr 2024 eine Gedenkstele errichtet). Seine Gymnasialzeit verbrachte er im Eberhard-Ludwigs-Gymnasium im Stuttgarter Westen, wo er 1921 auch sein Abitur ablegte.</p><p>Fritz Bauer studierte Rechtswissenschaften und Volkswirtschaftslehre in Heidelberg, M&uuml;nchen und T&uuml;bingen, promovierte &uuml;ber &quot;Die rechtliche Struktur der Truste&quot; und arbeitete ab 1928 als Gerichtsassessor beim Amtsgericht Stuttgart. 1930 wurde er dann j&uuml;ngster Amtsrichter der Weimarer Republik.</p><p>Als Generalstaatsanwalt&nbsp;in&nbsp;Hessen&nbsp;von 1956 bis 1968 betrieb er u.a. die positive Neubewertung der&nbsp;Widerstandsk&auml;mpfer des 20. Juli&nbsp;von 1944 wie&nbsp;die damals heftig umstrittenen Frankfurter&nbsp;Auschwitzprozesse und hatte durch sein Wirken und seine Beharrlichkeit gro&szlig;en Einfluss auf die langsame Aufarbeitung der NS-Verbrechen in der Bundesrepublik Deutschland.</p><p>Fritz Bauer verstarb am 1. Juli 1968 in Frankfurt am Main.&nbsp;</p>