Stadtspaziergang Frankfurt am Main: Lernorte im Ostend

Das Frankfurter Ostend war ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis zur nationalsozialistischen Verfolgung das jüdische Viertel der Stadt. Um 1895 waren etwa ein Viertel der Bewohner*innen jüdischen Glaubens. 1925 wohnten rund 6.400 Jüdinnen und Juden im Ostend. Hier lebten liberale, konservative und neo-orthodoxe Juden sowie die ab den 1880er-Jahren eingewanderten Migrant*innen aus Osteuropa mit unterschiedlichen Riten und religiösen Gebräuchen zusammen, was auch im alltäglichen Geschehen und im Stadtbild sichtbar war. Der Rundgang zeigt das dichte Netz jüdischer Schulen und Ausbildungsstätten im Stadtteil. Im Ostend schickten wohlhabende orthodoxe Juden die Kinder in die Realschule der Israelitischen Religionsgesellschaft (IRG), für die Schulgeld bezahlt werden musste. Ärmere Familien und Einwanderer aus Polen und Russland, die wenig Deutsch sprachen, brachten ihre Kinder meist in der ebenfalls der IRG zugehörigen Israelitischen Volksschule unter. Andere Kinder besuchten wiederum das im Nordend gelegene Philanthropin oder eine der zahlreichen öffentlichen Schulen. Für Mädchen und junge Frauen gab es gemeindeeigene und private Ausbildungsstätten. Im Mädchenpensionat der Schwestern Hermine und Berta Ettlinger etwa wurden Mädchen aus wohlhabenden Familien auf das Leben als Ehefrau und Gesellschafterin vorbereitet. In der Jüdischen Haushaltungsschule wurden junge Jüdinnen zu Köchinnen, Dienstmädchen und später auch zu Gewerbelehreinnen oder Anstaltsleiterinnen ausgebildet. Jeschiwoth sind höhere Lehranstalten für das fortgeschrittene Studium der Tora, des Talmud und der rabbinischen Schriften. Die Tora-Lehranstalt Jeschiwa an der Friedberger Anlage stand in der Tradition von Samson Raphael Hirsch und wurde in der Mehrzahl von Mitgliedern der IRG besucht. Die Rabbinische Lehranstalt Jeschiwa in der Theobaldstraße war an die orthodoxe Börneplatz-Synagoge angeschlossen. In den Jahren des Nationalsozialismus wurde das Ostend als jüdischer Mikrokosmos ausgelöscht. Mit den Novemberpogromen 1938 erreichte der allgegenwärtige Terror gegen Jüdinnen und Juden einen ersten Höhepunkt. In den Jahren 1941-1945 wurden mehr als 12.000 Frankfurter Jüdinnen und Juden in Gettos, Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert und ermordet.

Adresse

Königswarterstraße 16 (Klinik Rotes Kreuz)
60316 Frankfurt am Main
Deutschland

Dauer
75.00
Literatur
Jüdisches Museum Frankfurt (Hrsg.), Ostend. Blick in ein jüdisches Viertel [Dokumentation der Dauerausstellung des Jüdischen Museums im Hochbunker an der Friedberger Anlage 5-6], Frankfurt am Main 2020.
Jewish Museum Frankfurt (ed.), The East End. Looking into a Jewish Quarter, Frankfurt am Main 2019.
Jüdisches Museum Frankfurt (Hrsg.), Ostend. Blick in ein jüdisches Viertel, Societäts-Verlag, Frankfurt am Main 2000.
Länge
2.00
Stationen
Adresse

Königswarterstraße 20 (entspricht heute der Klinik Rotes Kreuz, Königswarterstraße 16)
60316 Frankfurt am Main
Deutschland

Geo Position
50.1170375, 8.6982044
Titel
Jüdische Haushaltungsschule
Literatur
Institut für Stadtgeschichte Frankfurt, Schulamt, Best. A.40.01 Nr. 4937.
Edith Fränkel, Meine Schulzeit in der jüdischen Haushaltungsschule Königswarterstraße 20, Institut für Stadtgeschichte Frankfurt, Sachakten, Best. A.47 Nr. 148.
Entschädigungsakte von Lucie Laquer, Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Best. 518 Nr. 9883.
Lucie Laquer, Ansprache anlässlich des 40jährigen Bestehens der jüd. Haushaltungsschule in Frankfurt a. M., in: Blätter des Jüdischen Frauenbundes, Dezember 1937, Nr. 12, S. 5f.
Berichte der Jüdischen Haushaltungsschule zu Frankfurt a.M. für die Jahre 1897-1909, Universitätsbibliothek J. C. Senckenberg.
Bericht über die Tätigkeit der jüdischen Haushaltungsschule vom 1. Okt. 1897 – 1. Okt. 1937, Institut für Stadtgeschichte Frankfurt, Präsenzbibliothek, Signatur „Schul 146/1“.
Helga Krohn, Erziehung zu „Menschen, Juden und Bürgern“. Schule und Ausbildung, in: Jüdisches Museum Frankfurt (Hrsg.), Ostend. Blick in ein jüdisches Viertel, Societäts-Verlag, Frankfurt am Main 2000, S. 64-77.
Stationsbeschreibung

Die jüdische Haushaltungsschule wurde 1897 auf Initiative des Unabhängigen Orden B’nai B’rith (U.O.B.B.) gegründet und befand sich zunächst in der Fahrgasse 146. Im Jahr 1914 erfolgte der Umzug in die Königswarterstraße. Das Gebäude beherbergte auch ein Internat. Das Ziel der Schule war es den sozialen Missständen in den „unbemittelten jüdischen Volksklassen durch hauswirtschaftliche Erziehung der weiblichen Jugend entgegenzuwirken“, wie es im ersten Jahresbericht formuliert war. Weiter heißt es dort, dass die jüdischen Mädchen so ausgebildet werden sollen, „daß sie kraft des Erlernten zunächst erwerbsfähig werden, und weiter als zukünftige Ehefrau des kleinen Mannes ihren Haushalt mit geringen Mitteln vernünftig und sparsam zu leiten verstehen“. Die Haushaltungsschule bot den Auszubildenden im Alter von 14 bis 20 Jahren einige Vorteile. Sie erhielten volle Verpflegung, kostenlose Wäsche und Ausgleich im Krankheitsfall. Letzte Schulleiterin wurde Lucie Laquer. Bei ihrer Ansprache im Rahmen des Festaktes „40 Jahre jüdische Haushaltungsschule“ am 3. Oktober 1937 lobte sie insbesondere die Tugenden der orthodoxen Schülerinnen: „Wir sehen bei den orthodoxen Schülerinnen, die nicht nur traditions- und gewohnheitsmäßig die Gesetze der Thora halten, sondern wirkliche Religiosität mit gesetzestreuer Haltung verbinden, eine starke persönliche Kraft und Formung: von ihnen geht ein positiver Einfluß und eine wirkliche Überzeugungskraft aus.“ Die Haushaltungsschule wurde am 19. November 1938 von den Nationalsozialisten geschlossen. Lucie Laquer gelang die Flucht ins englische Exil.

Adresse

Friedberger Anlage 4 (entspricht heute dem nördlichen Gebäudeteil der Zoo-Passage)
60314 Frankfurt am Main
Deutschland

Geo Position
50.1143213, 8.6949462
Titel
Breuer’sche Jeschiwa / Tora-Lehranstalt
Literatur
Institut für Stadtgeschichte Frankfurt, Sammlung Personengeschichte, Best. S2 Nr. 1953.
Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Entschädigungsakten, Best. 518 Nr. 1183.
Berichte der Thora-Lehranstalt (Jeschiwa) in Frankfurt a. M., Jahrgänge 1912-1925, Deutsche Nationalbibliothek, Standort Leipzig, ZB 42855.
Bericht der Thora-Lehranstalt (Jeschiwa) in Frankfurt a. M., Jahrgang 1925, Jüdisches Museum Frankfurt, Pd 87.
Die Frankfurter Jeschiwa, in: Der Israelit. Ein Centralorgan für das orthodoxe Judentum, Nr. 37, 10. September 1925, S. 1f.
Helga Krohn, Erziehung zu „Menschen, Juden und Bürgern“. Schule und Ausbildung, in: Jüdisches Museum Frankfurt (Hrsg.), Ostend. Blick in ein jüdisches Viertel, Societäts-Verlag, Frankfurt am Main 2000, S. 64-77.
Zwi Erich Kurzweil, Abschied und Neubeginn. Aus dem Leben eines jüdischen Erziehers, Kramer-Verlag, Frankfurt am Main 1992, S. 31-50.
David Kranzler/Dovid Landesman, Rav Breuer. His life and legacy, Feldheim Publishers, Jerusalem/New York 1999.
Mordechai Breuer, Jüdische Orthodoxie im Deutschen Reich 1871-1918. Sozialgeschichte einer religiösen Minderheit, Athenäum, Frankfurt am Main 1986.
Stationsbeschreibung

Salomon Breuer (1850-1926), Rabbiner der Israelitischen Religionsgesellschaft, gründete die Tora-Lehranstalt an der Friedberger Anlage im Jahr 1891. Die Jeschiwa befand sich direkt neben der 1907 eingeweihten Synagoge an der Friedberger Anlage. Die Rosa Oppenheimer geb. Cramer-Stiftung stellte das Haus unentgeltlich zur Verfügung. Inhaltlich wurde an das neo-orthodoxe Vermächtnis von Breuers Vorgänger und Schwiegervater Samson Raphael Hirsch (1808-1888) angeknüpft. Ziel war das intensive Studium der Tora und der rabbinischen Literatur für ein bis zwei Jahre. Das Lernen in der Jeschiwa sollte die Voraussetzungen für das lebenslange Selbststudium schaffen. In der Wochenzeitung „Der Israelit“ vom 10. September 1925 hieß es: „Dieses rege Thoraleben spielt sich in schönen, hellen und gesunden Räumen ab. Ein großer Hörsaal und vier kleinere Lehrräume sind den ganzen Tag bis in die späten Abendstunden mit Lernenden angefüllt. (…) 52 Bachurim [Talmudschüler, Anm. d. Verf.] besuchen z.Zt. die Hauptjeschiwa, 24 davon sind Söhne von Frankfurter Familien, 12 kommen aus anderen Teilen Deutschlands. Der Rest verteilt sich auf verschiedene Länder, die Schweiz, Ungarn, auch Polen und Litauen.“ Nach dem Tod von Salomon Breuer im Jahr 1926 übernahm dessen Sohn Josef Breuer (1882-1980) die Leitung der Tora-Lehranstalt. Breuer und zahlreiche seiner Schüler wanderten 1933 und den Folgejahren in die USA aus. In New York gründete er eine Jeschiwa, die wiederum an die Lehre von Samson Raphael Hirsch anknüpfte. Die Tora-Lehranstalt an der Friedberger Anlage wurde am 1. April 1939 unter Zwang geschlossen. Bei dieser Station bietet sich der Besuch der Ausstellung "Ostend. Blick in ein jüdisches Viertel" im Hochbunker (Friedberger Anlage 5) an. Öffnungszeiten und weitere Informationen finden Sie unter folgendem Link: https://www.juedischesmuseum.de/de/besuch/hochbunker-friedberger-anlage/.

Adresse

Theobaldstraße 6 (Heute: Theobald-Christ-Straße 6)
60316 Frankfurt am Main
Deutschland

Geo Position
50.1136092, 8.6980005
Titel
Heinemann’sches Institut
Literatur
Institut für Stadtgeschichte Frankfurt, Schulamt, Best. A.40.01 Nr. 1400.
Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Amtsgericht Frankfurt, Best. 469/6 Nr. 4755.
Bericht über das Töchterinstitut von Dr. Heinemann, in: Der Israelit. Centralorgan für das orthodoxe Judenthum, 1873, Nr. 40/41, S. 789f.
Jubelfeier des Dr. Heinemannschen Lyzeums, in: Neue Jüdische Presse, 11.04.1919, S. 5.
Paul Arnsberg, Die Geschichte der Frankfurter Juden seit der Französischen Revolution, Bd. 2, Eduard Roether Verlag, Darmstadt 1983, S. 79f.
Paul Arnsberg, Die Geschichte der Frankfurter Juden seit der Französischen Revolution, Bd. 3, Eduard Roether Verlag, Darmstadt 1983, S. 182ff.
Stationsbeschreibung

Das Heinemann’sche Institut (auch Heinemann’sches Töchterpensionat oder Heinemann’sches Lyzeum genannt) wurde 1869 durch das Ehepaar Dorothea und Heinrich Heinemann gegründet. Es untergliederte sich in Pensionat und Schule, beide im Gebäude Theobaldstraße 6 (heute Theobald-Christ-Straße) gelegen. Die Töchterschule hatte sechs Klassen und insgesamt 14 Lehrkräfte. In einem Artikel der Zeitung „Der Israelit“ aus dem Jahr 1873 wird der Zweck des Instituts beschrieben mit der „Pflege der Schulwissenschaften, Erziehung und Unterricht junger Mädchen im Geiste des Judenthums“. Die Leitung der Schule hatte Heinrich Heinemann inne, der sich zur Gemeindeorthodoxie bekannte und ein Vertrauter des Rabbiners Markus Horovitz (1844-1910) war. Nach dem frühen Tod Heinemanns übernahm dessen Frau aus zweiter Ehe Ida Heinemann, geborene Mayer, die Leitung der Schule. Die Anzahl der Schülerinnen stieg 1905 auf 130 Schülerinnen an. Das Heinemann’sche Institut hatte eine starke Strahlkraft über die Grenzen des Deutschen Reiches hinaus. So lebten und lernten auch Schülerinnen aus Holland, der Schweiz, dem russischen Zarenreich und den Vereinigten Staaten in der Theobaldstraße. Das Pensionat wurde 1916 an Amalie Rosenthaler übertragen. Ida Heinemann und der Sohn Isaac Heinemann zogen sich aus dem Institut zurück. Mit Ende des Schuljahres 1921 wurde die Schule aufgelöst.

Adresse

Theobaldstraße 6 (heute: Theobald-Christ-Straße 6)
60316 Frankfurt am Main
Deutschland

Geo Position
50.1137258, 8.6980314
Titel
Rabbinische Lehranstalt Jeschiwa
Literatur
Institut für Stadtgeschichte Frankfurt, Sammlung Personengeschichte, Best. S2 Nr. 16294.
Institut für Stadtgeschichte Frankfurt, Schulamt, Best. A.40.01 Nr. 4950.
Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Entschädigungsakten, Best. 518 Nr. 1182.
Leo Baeck Institute, Jakob Hoffmann Collection, AR 2017.
Helga Krohn, Erziehung zu „Menschen, Juden und Bürgern“. Schule und Ausbildung, in: Jüdisches Museum Frankfurt (Hrsg.), Ostend. Blick in ein jüdisches Viertel, Societäts-Verlag, Frankfurt am Main 2000, S. 64-77.
Yaakov Zur, Rabbiner Dr. Jacob Hoffmann: The Man ans his Era, Ramat Gan 1999, S. 48-58.
Stationsbeschreibung

Die mit der konservativen Synagoge am Börneplatz und der Israelitischen Gemeinde verbundene Jeschiwa wurde von dem ersten Rabbiner dieser Synagoge Marcus Horovitz (1844-1910) zu Beginn der 1890er Jahre gegründet. Die Lehranstalt befand sich zunächst in Räumlichkeiten der Börneplatz-Synagoge und zog 1928 in das Gebäude Theobaldstraße 6, wo auch Wohnräume für die Studenten zur Verfügung standen. Im Jahr 1922 kam der aus Ungarn stammende orthodoxe Rabbiner Jakob Hoffmann (1881-1956) nach Frankfurt und übernahm die Leitung der Lehranstalt. Das Curriculum der Hoffmann’schen Jeschiwa bestand in der Kombination aus religiösem und weltlichem Unterricht, sodass die Möglichkeit für die Schüler bestand, das Abitur abzulegen und eine Universität zu besuchen. In einem Spendenaufruf von 1929 heißt es, dass die Hoffmann’sche Jeschiwa „junge Leute, die sich dem Rabbiner- und Lehrberuf widmen wollen, mit tiefer und umfassender Kenntnis des biblisch-talmudischen Schrifttums [ausstattet] und darüberhinaus vermittelt sie Studenten und schulentlassenen jungen Leuten vor dem Eintritt ins Berufsleben gründliches, aus den Quellen geschöpftes Torawissen“. In den unteren Klassen der Jeschiwa überwogen Lernende aus Deutschland, in den oberen Klassen solche aus Osteuropa. Insgesamt besuchten etwa 60 Schüler zeitgleich die Jeschiwa. Die meisten Dozenten kamen aus Polen und Ungarn. In den Jahren der nationalsozialistischen Verfolgung besuchten viele Schüler nach der Jeschiwa ein landwirtschaftliches Vorbereitungslager und gingen mit der Jugendalija nach Palästina. Im März 1937 wurde Jakob Hoffmann aus dem Deutschen Reich ausgewiesen. Er emigrierte in die Vereinigten Staaten, wo er bis 1952 in New York lebte. Hoffmann starb 1956 in Tel Aviv.

Adresse

Am Tiergarten 52 (entspricht heute dem Parkplatz an der Bernhard-Grzimek-Allee 8)
60316 Frankfurt am Main
Deutschland

Geo Position
50.1143819, 8.7001047
Titel
Realschule der Israelitischen Religionsgesellschaft
Literatur
Institut für Stadtgeschichte Frankfurt, Sammlung Ortsgeschichte, S3 Nr. 19619.
Institut für Stadtgeschichte Frankfurt, Schulamt, Best. A.40.01 Nr. 4940.
Hessisches Hauptstaatsarchiv Wiesbaden, Entschädigungsakten, Best. 518 Nr. 1203.
Meier Schueler, Geschichte der Samson Raphael Hirsch-Schule (Realschule und Lyzeum der Israelitischen Religionsgesellschaft) in Frankfurt am Main von 1928 bis 1939, verfasst im Jahr 1940, Archiv des Jüdischen Museums Frankfurt, B 1986/0330.
Kommission zur Erforschung der Geschichte der Frankfurter Juden (Hrsg.), Die Samson-Raphael-Hirsch-Schule in Frankfurt am Main. Dokumente, Erinnerungen, Analysen, Verlag Waldemar Kramer, Frankfurt am Main 2001.
Helga Krohn, Erziehung zu „Menschen, Juden und Bürgern“. Schule und Ausbildung, in: Jüdisches Museum Frankfurt (Hrsg.), Ostend. Blick in ein jüdisches Viertel, Societäts-Verlag, Frankfurt am Main 2000, S. 64-77.
Stationsbeschreibung

Die Realschule der Israelitischen Religionsgesellschaft wurde 1853 in der Schützenstraße/Ecke Rechneigrabenstraße, in nächster Nähe zum Judenmarkt (ab 1885: Börneplatz), eröffnet. Durch eine großzügige Spende Wilhelm Carl Baron von Rothschilds konnte von 1879 bis 1881 ein Neubau am Tiergarten errichtet werden, der den großen Andrang von Schüler*innen bewältigen konnte. Besuchten die Schule bei Eröffnung am 1. April 1853 noch 29 Schülerinnen und 55 Schüler, so waren es im Jahr 1903 bereits 617 Schüler*innen, 24 ordentliche Lehrkräfte und 12 Hilfslehrer*innen. Rabbiner Samson Raphael Hirsch (1808-1888), Gründervater der Israelitischen Religionsgesellschaft (IRG), vertrat in der religiösen Lehre wie im Erziehungswesen das Prinzip „Tora im Derech Erez“. Demzufolge strebte die IRG die Vereinbarkeit von gesetzestreuer Lebensführung und weltlicher Bildung an. Tatsächlich jedoch betrug der Anteil an Religionsunterricht, Studium der Tora und Hebräisch nie mehr als ein Drittel der Gesamtstundenanzahl. Die Realschule der Israelitischen Religionsgesellschaft war eine staatlich anerkannte Realschule. Schüler, die das Abitur anstrebten, mussten im Anschluss an ein öffentliches Gymnasium wechseln. Im Jahr 1906 erfolgte auch die Anerkennung als „öffentliche höhere Mädchenschule“. 1923 wurde mit 766 Schüler*innen die größte Belegung erreicht. Damit war die Realschule der Israelitischen Religionsgesellschaft die größte jüdische Schule der Stadt. 1928, im 75. Jahr ihres Bestehens erhielt die Schule den Namen ihres Gründers: Samson-Raphael-Hirsch-Realschule. Etwa 200 Schüler wurden infolge der Ausweisung polnischer Juden am 28. Oktober 1938 ins deutsch-polnische Grenzgebiet verschleppt. Während des Pogroms im November 1938 wurde die Schule geschlossen. Bis zur Auflösung der Samson Raphael Hirsch-Realschule im März 1939 fand kein kontinuierlicher Unterricht mehr statt. Die zu diesem Zeitpunkt verbliebenen rund 80 Schüler*innen wechselten auf die Volksschule im Philanthropin oder konnten durch Kindertransporte gerettet werden. Nur wenige der jungen Menschen überlebten die Schoa.

Adresse

Röderbergweg 29
60314 Frankfurt am Main
Deutschland

Geo Position
50.1138728, 8.7026937
Titel
Israelitische Volksschule
Literatur
Institut für Stadtgeschichte Frankfurt, Sammlung Ortsgeschichte, Best. S3 Nr. 18049.
Institut für Stadtgeschichte Frankfurt, Stadtverordnetenversammlung, Best. A.01.01 Nr. 935.
Institut für Stadtgeschichte Frankfurt, Magistratsakten, Best. A.02.01 Nr. S-1314.
Institut für Stadtgeschichte Frankfurt, Schulamt, Best. A.40.01 Nr. 3824 bis Nr. 3831.
Institut für Stadtgeschichte Frankfurt, Schulamt, Best. A.40.01 Nr. 4091 u. Nr. 4092.
Institut für Stadtgeschichte Frankfurt, Schulamt, Best. A.40.01 Nr. 4934, Nr. 4935 u. Nr. 4936.
Helga Krohn, Erziehung zu „Menschen, Juden und Bürgern“. Schule und Ausbildung, in: Jüdisches Museum Frankfurt (Hrsg.), Ostend. Blick in ein jüdisches Viertel, Societäts-Verlag, Frankfurt am Main 2000, S. 64-77.
Baruch Stern, 50 Jahre Israelitische Volksschule Frankfurt a. M., Hermon-Verlag, Frankfurt am Main 1932.
Stationsbeschreibung

„Für die Kinder der Bemittelten ist in ausgiebigster Weise gesorgt, für die Kinder der Minderbemittelten jedoch fehlt es an für sie passenden jüdischen Schulen.“ So heißt es im Aufruf des Gründungskomitees für eine jüdische Volksschule im Ostend vom 24. Mai 1881. Die Schüler*innen der neuen Lehranstalt sollten im Sinne der Schulgründer „eine dem praktischen Bedürfnisse entsprechende, auf den künftigen gewerblichen Beruf berechnete Ausbildung“ erhalten und „sowohl zu tüchtigen, arbeits- und erwerbsfähigen Menschen als zu gesetzestreuen Juden erzogen werden“. Die Schule konnte nach erfolgreicher Spendensammlung am 1. Juni 1882 an der Ecke Schützenstraße/Rechneigrabenstraße eröffnet werden. Erster Direktor wurde Dr. Mendel Hirsch. Innerhalb der ersten fünf Jahre wuchs die Anzahl der Schüler*innen auf fast 300 an. 1891 erfolgte der Umzug in den großräumigen Neubau am Röderbergweg 29. Viele der Jungen und Mädchen, die die Israelitische Volksschule besuchten, kamen aus osteuropäischen Familien und hatten nur geringe Deutschkenntnisse. Die Schüler*innen kamen in der Mehrzahl aus ärmlichen oder kleinbürgerlichen Verhältnissen. Mit der Einführung der gemeinsamen obligatorischen vierjährigen Volksschule im Jahr 1924 stieg die Zahl der Schüler*innen sprunghaft an. 1929 besuchten 627 Jungen und Mädchen die Volksschule. Die Mehrzahl wechselte nach dem 4. Schuljahr auf die Realschule der Israelitischen Gemeinde. Nach 1933 wurde die Israelitische Volksschule zum Schutzraum für die zunehmend isolierten Kinder. Die letzten beiden Schulleiter*innen Rosa Jeidel und Alfred Speier wurden in Konzentrationslager deportiert und ermordet. Nach 1945 wurde die Liegenschaft von der neu gegründeten Jüdischen Gemeinde verschiedentlich genutzt. Bis 2005 befand sich hier unter anderem eine Betstube (jiddisch "Schul") mit sephardischem Ritus.

Adresse

Röderbergweg 30
60314 Frankfurt am Main
Deutschland

Geo Position
50.1140525, 8.7041261
Titel
Töchterpensionat Ettlinger
Literatur
Institut für Stadtgeschichte Frankfurt, Chroniken, Best. S5 Nr. 597.
Klara Ettlinger, Ein halbes Jahr im Mädchen-Pensionat Ettlinger, Röderbergweg 30. Aus meinen Tagebuchaufzeichnungen, Oktober 1907 bis April 1908, in: Jüdisches Museum Frankfurt (Hrsg.), Ostend. Blick in ein jüdisches Viertel, Societäts-Verlag, Frankfurt am Main 2000, S. 78-89.
Stationsbeschreibung

Zu den privat geführten Ausbildungsstätten gehörte das Israelitische Töchter-Pensionat Ettlinger, gegründet und geleitet von den Schwestern Hermine und Berta Ettlinger. Die rituell geführte Einrichtung war zunächst in der Hanauer Landstraße 20, später im Röderbergweg 30 untergebracht. Sie bot zwölf Mädchen aus wohlhabenden Familien Platz. Pensionate dieser Art dienten der Vorbereitung weiblicher Jugendlicher aus Kleinstädten und jüdischen Landgemeinden auf das Leben als Ehefrau und Gesellschafterin. Zum täglichen Unterricht gehörten „gründliche Anleitung im Führen eines feinen Haushalts, Kochen, Handarbeiten sowie wissenschaftliche und gesellschaftliche Ausbildung“. Die jungen Frauen lernten Französisch und Klavier, besuchten regelmäßig Theater und Konzerte. Auch der wöchentliche Tanzunterricht in der Loge Carl zum Lindenberg war Bestandteil der Ausbildung. Zu den Aufgaben der Mädchen gehörten außerdem leichtere Hausarbeiten wie Tischdecken, Silberputzen und die Pflege der eigenen Garderobe. Die eigentlichen Haus- und Reinigungsarbeiten hingegen besorgte eine Hausangestellte. Im Haus herrschte ein strenges Regiment: Es gab Strafen für Ungehorsam, zu spätes Aufstehen, zu spätes Nachhausekommen und für Streiche. Sie bestanden zum Beispiel in früherem Aufstehen am Morgen, zusätzlichem Tischdecken, Ausschluss von Vergnügungen, aber auch in ermahnenden Gesprächen mit Hermine Ettlinger.

Adresse

Röderbergweg 87 (entspricht heute den Gebäuden Waldschmidtstraße 120-122)
60314 Frankfurt am Main
Deutschland

Geo Position
50.1155137, 8.7076605
Titel
Israelitische Waisenanstalt
Literatur
Institut für Stadtgeschichte Frankfurt, Sammlung Ortsgeschichte, Best. S3 Nr. 5154.
Institut für Stadtgeschichte Frankfurt, Stiftungsabteilung, Best. A.30.02 Nr. 510.
Institut für Stadtgeschichte Frankfurt, Schulabteilung, Best. A.40.01 Nr. 4938.
Institut für Stadtgeschichte Frankfurt, Magistratsakten, Best. A.02.01 Nr. V-565.
Institut für Stadtgeschichte Frankfurt, Magistratsakten, Best. A.02.01 Nr. 9604.
Institut für Stadtgeschichte Frankfurt, Stadtverordnetenversammlung, Best. A.01.01 Nr. 1773.
Sylvia Asmus, Kinderemigration aus Frankfurt 1933-1945, in: Dies., Jessica Beebone (Hrsg.), Kinderemigration aus Frankfurt am Main. Geschichten der Rettung, des Verlusts und der Erinnerung, Göttingen 2021.
Edgar Bönisch, Das jüdisch geprägte Ostend und die jüdischen Institutionen im Röderbergweg, in: Ders./Birgit Seemann, Das Gumpertz’sche Siechenhaus – ein „Jewish Place“ in Frankfurt am Main. Geschichte und Geschichten einer jüdischen Wohlfahrtseinrichtung, Brandes & Apsel, Frankfurt am Main 2019, S. 41-72.
Renate Hebauf, „Du wirst nach Amerika gehen“. Flucht und Rettung unbegleiteter jüdischer Kinder aus Frankfurt am Main in die USA zwischen 1934 und 1945, Brandes & Apsel, Frankfurt am Main 2022.
Gottfried Kößler, Angelika Rieber, Feli Gürsching (Hrsg.), „... daß wir nicht erwünscht waren“. Novemberpogrom 1938 in Frankfurt am Main. Berichte und Dokumente, Frankfurt am Main 1993.
Helga Krohn, Aus dem Israelitischen Waisenhaus in Frankfurt nach Palästina – eine dramatische Rettungsaktion, in: Dies. (Hrsg.), Vor den Nazis gerettet. Eine Hilfsaktion für Frankfurter Kinder 1939/40, Jan Thorbecke Verlag, Sigmaringen 1995, S. 11-58.
Helga Krohn, „Holt sie raus, bevor es zu spät ist!“ Hilfsaktionen zur Rettung jüdischer Kinder zwischen 1938 und 1940, in: Monica Kingreen (Hrsg.), „Nach der Kristallnacht“, Frankfurt am Main/New York 1999, S. 91-118.
Helga Krohn, „Auf einem der luftigsten und freundlichsten Punkte der Stadt, auf dem Röderberge, sind die jüdischen Spitäler“, in: Jüdisches Museum Frankfurt (Hrsg.), Ostend. Blick in ein jüdisches Viertel, Societäts-Verlag, Frankfurt am Main 2000, S. 128-143.
Angelika Rieber, Till Lieberz-Groß (Hrsg.), „Rettet wenigstens die Kinder.“ Kindertransporte aus Frankfurt am Main – Lebenswege von geretteten Kindern, Fachhochschulverlag, Frankfurt am Main 2018.
Stationsbeschreibung

Die Israelitische Waisenanstalt wurde 1876 von Privatleuten gegründet. Laut den Statuten verfolgte die Waisenanstalt das Ziel „unbemittelte israelitische Waisenkinder (…) eine den Grundsätzen des traditionellen Judenthums entsprechende Erziehung zu gewähren und in der Pflege des Geistes wie des Körpers die treue elterliche Fürsorge möglichst zu ersetzen“. Aufgenommen wurden Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren, die bis zum Abschluss der Berufsausbildung in der Einrichtung wohnen konnten. Die Frankfurter Mäzenatin Mathilde von Rothschild (1832-1924) stiftete den Neubau am Röderbergweg 87, der 1903 eröffnet werden konnte. Ab 1918 leitete das Ehepaar Rosa und Isidor Marx das Heim, welches bis zu 75 Kinder aufnehmen konnte. Ab 1935 flüchteten immer mehr Jüdinnen und Juden aus den ländlichen Gegenden nach Frankfurt, um Schutz vor Verfolgung zu suchen. Bald stieg die Zahl der Heimbewohner*innen auf etwa 150 an. Nach dem Novemberpogrom 1938 versuchten Isidor und Rosa Marx so viele Kinder wie möglich ins Ausland zu bringen. Im Frühjahr 1942 wurden Rosa Marx, das Personal und die verbliebenen Kinder deportiert und ermordet. Isidor Marx überlebte im britischen Exil. Nahe der Erinnerungsstätte an der Frankfurter Großmarkthalle befindet sich heute der Rosa-Marx-Weg. Über Kontakte in die Schweiz und die USA, nach Frankreich, Holland, England und Palästina konnten 700 bis 800 Kinder aus Frankfurt gerettet werden. Das Frankfurter Denkmal zur Erinnerung an die Kindertransporte der Künstlerin Yael Bartana wurde am 2. September 2021 in der Taunusanlage eingeweiht.

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Autor
Heike Drummer, Fedor Besseler

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