Ruth Hamburger

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90
Kategorie
Adresse

Steinförder Straße 37
Brandenburg
16798 Fürstenberg
Deutschland

Früherer Straßenname
Am Röblinsee 3
Koordinate
53.182366950722, 13.129705114684

<p>Geboren am 11. November 1906 in G&ouml;rlitz, wuchs sie als Tochter des Fabrikbesitzers Ernst Hamburger und seiner Frau Clara Zipora auf. Ruth hatte zwei Br&uuml;der, Fritz und Rudolph. Ihr Vater starb fr&uuml;h, und ihr &auml;lterer Bruder Fritz fiel 1914 im Ersten Weltkrieg. Von da an lebte Ruth mit ihrer Nichte Eva, der Tochter von Fritz, deren Mutter keine J&uuml;din war. Im Jahr 1930 zog die Familie nach F&uuml;rstenberg/Havel, wo Ruths Mutter eine Villa erwarb und diese zur Pension umgestaltete. Ruth und ihre Nichte Eva lebten dort und die meisten G&auml;ste waren j&uuml;disch. Ruth erlernte den Beruf der S&auml;uglingsschwester und arbeitete bei einem Arzt in der Gemeinde. 1931 nahm sie das verlassene Pflegekind Edith Stock, genannt Ditha, bei sich auf. Doch 1935, aufgrund der N&uuml;rnberger Gesetze, musste sie das &bdquo;arische&ldquo; Kind wieder abgeben. Die Lage versch&auml;rfte sich 1935, als nur noch drei j&uuml;dische Einwohner in F&uuml;rstenberg verblieben: Ruth, ihre Mutter Clara und die Musiklehrerin Toni Richter. W&auml;hrend der Reichspogromnacht 1938 wurden die Fenster der Pension zerst&ouml;rt und die Bewohner bedroht. 1939 flohen Ruth, ihre Mutter und Eva nach Hamburg, wo sie auf Anonymit&auml;t und Schutz hofften. Im Jahr 1940 heiratete Ruth Ernst Weigert, der rechtzeitig nach Amerika fliehen konnte. Am 6. Dezember 1941 stand Ruth Weigert auf einer Deportationsliste nach Riga. Sie versuchte mit ihrer Mutter in die Schweiz zu fliehen, wurde jedoch gefasst und zur&uuml;ckgeschickt. Ruth wurde im KZ Fuhlsb&uuml;ttel inhaftiert und nahm sich am 11. Juli 1942, kurz bevor sie nach Auschwitz deportiert werden sollte, das Leben, um ihrem Schicksal zu entkommen. Ihre Mutter wurde nach Auschwitz deportiert und dort ermordet. Ruths Bruder Rudolph und ihre Nichte Eva &uuml;berlebten die Shoah.Die Villa und Pension, in der Ruth und ihre Familie lebten, wurde 2005 abgerissen. Am 1. Dezember 2012 wurde der erste Stolperstein in F&uuml;rstenberg verlegt, der an Ruth Hamburger erinnert. Ruths ehemaliges Pflegekind Ditha nahm an der Verlegung des Stolpersteins teil.</p>

Ereignisse
Medien
Stolperstein von Ruth Hamburger
Ruth Hamburger schaut rechts an der Kamera vorbei. Sie hat einen sanften Ausdruck in ihrem Gesicht und lächelt leicht. Die Fotografie ist schwarz-weiß.
Aufnahmedatum
ungenau (zwischen 1930-1933)
Fotografiert von
Unbekannt
ggf. Urheber / Künstler
Wolfgang Stegemann/ Wolfgang Jacobeit
LisaEmmaFrida
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Literaturquelle „Fürstenberg/ Havel Ravensbrück. Auf dem Weg ins 21. Jahrhundert“ Band 3, 2011
ggf. URL
Keine
Breite
819
Höhe
1107
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Beschreibung
Die Fotografie ist ein Portrait von Ruth Hamburger.
Stolperstein Ruth Hamburger
Aufnahmedatum
2024
Fotografiert von
Emma Döllefeld
LisaEmmaFrida
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Fotografie aus Fürstenberg
ggf. URL
Keine
Breite
812
Höhe
1058
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Beschreibung
Es ist der Stolperstein von Ruth Hamburger zu erkennen
Literatur
„Fürstenberg/ Havel Ravensbrück. Auf dem Weg ins
21. Jahrhundert. Beiträge zur Alltags- und Sozialgeschichte einer Region zwischen Brandenburg und Mecklenburg" Band 3; Verlag: Hentrich&Hentrich;
Autoren: Wolfgang Stegemann/ Wolfgang Jacobeit
Datum: 2011
http://www.juden-in-mecklenburg.de/Orte/Fuerstenberg_Havel
Redaktionell überprüft
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