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60
Kategorie
Adresse

Altenbrückerdamm 1
Niedersachsen
21337 Lüneburg
Deutschland

Koordinate
53.250765, 10.417534

<p>Der Nervenarzt und Psychiater Dr. med. Nathan Albert Ransohoff wurde 1872 im westf&auml;lischen Nieheim geboren und war von 1904 bis 1919 &Auml;rztlicher Direktor der els&auml;ssischen Anstalt Stephansfeld-H&ouml;rdt. Nach dem 1. Weltkrieg wurde er 1919 aus dem Elsass ausgewiesen und kam auf Umwegen 1921 gemeinsam mit seiner Frau Hilma Ransohoff, geborene Bagge, nach L&uuml;neburg. Hier war er zwei Jahre als Medizinalrat beim Regierungspr&auml;sidenten t&auml;tig, bevor er 1923 eine Praxis f&uuml;r Nervenheilkunde er&ouml;ffnete &ndash; zun&auml;chst von 1921-1926 in der Lindenstra&szlig;e 26, dann von 1926-1930 in der L&uuml;nertorstra&szlig;e 17 und von 1930-1939 im Altenbr&uuml;ckerdamm 1.</p><p>Er engagierte sich vielf&auml;ltig und war ein angesehener B&uuml;rger der Stadt L&uuml;neburg. Mit der Macht&uuml;bernahme der NSDAP 1933 wurde er wegen seines j&uuml;dischen Glaubens Opfer von Entrechtung und antisemitischer Gewalt. In der Pogromnacht vom 9. November 1938 verw&uuml;stete man seine Wohn- und Praxisr&auml;ume. Er wurde verhaftet und in das Konzentrationslager Sachsenhausen verschleppt. Nach der Haftentlassung war er gezwungen, sein Haus zu verkaufen und zog mit seiner nicht-j&uuml;dischen Frau nach Hamburg.</p><p>Die letzten Kriegsjahre &uuml;berlebte das Ehepaar Ransohoff in einem d&auml;nischen Altersheim bei Lauenburg. W&auml;hrend langwieriger Verhandlungen &uuml;ber die R&uuml;ckerstattung seines Verm&ouml;gens starb Nathan Albert Ransohoff 1951 in Hamburg.</p><p>Aus: https://www.pk.lueneburg.de/gedenkstaette/veroeffentlichungen/nathan-al…;

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