Bankhaus Friedlaender & Wertheim

<p>Das Bankhaus Friedlaender &amp; Wertheim war 1919 zun&auml;chst als Filiale der Hamburger Privatbank E.Calmann gegr&uuml;ndet worden, agierte dann aber seit 1923 selbst&auml;ndig.</p><p>Am 18.Januar 1938 wandten sich die Inhaber Gotthelf Friedlaender und Moritz Wertheim an den Bankenverband, um ihre Firma &quot;in k&uuml;rzester Frist in arische H&auml;nde zu &uuml;bergeben&quot;. Offenbar in Vorahnung der folgenden Repressionen muss das Gesuch ein Versuch gewesen sein, einer zwangsweisen und entsch&auml;digungslosen Bank&uuml;bereignung -auch im Interesse der Stader Kunden- zuvorzukommen. Nach einigen z&auml;hen Verhandlungen, an denen eine Vielzahl von Institutionen beteiligt waren, wurde das Bankhaus dann erst nach dem Novemberpogrom 1938 &uuml;bereignet. Vermutlich gab es keine finanzielle Entsch&auml;digung f&uuml;r Gotthelf Friedlaender und Moritz Wertheim.</p><p>W&auml;hrend des Novemberpogroms 1938 wurden im Bankhaus Friedlaender &amp; Wertheim Fenster eingeschlagen und ein Teil der Inneneinrichtung demoliert.</p><p>Das Bankhaus firmierte sp&auml;ter als Bankhaus Wahrmann und Co. KG und war als Kommandit bei der Hamburger Commerz- und Disconto-Bank Aktiengesellschaft gef&uuml;hrt. Im Jahr 1953 wurde diese Kommanditbeteiligung aufgel&ouml;st und das ehemalige Bankhaus in eine Filiale der Commerzbank umgewandelt.</p><p>&nbsp;</p>