Dreifaltigkeitsplatz 1
Bayern
84028 Landshut
Deutschland
<p>Schon bei der Gründung der Stadt Landshut 1204 siedeln sich die ersten jüdischen Bewohner an, im Bereich des heutigen "Dreifaltigkeitsplatzes" und einiger Nebengassen (u.a. Nahensteig/Narrensteig), siehe eigenen Eintrag. Laut "Alemannia Judaica" werden Juden "erstmals 1256 in einer Polizei- und Gewerbeordnung genannt". Im Buch von Spitzlberger (S. 167) gibt es Nachweise, daß Juden sogar schon ab 1204 als Geldgeber beim Bau der Stadt Landshut beteiligt waren. </p><p>Es entsteht auch eine Synagoge (siehe eigener Eintrag), diese wird später nach der Vertreibung der Juden in eine Kirche umgewandelt (Salvatorkirche oder auch Dreifaltigkeitskirche). Es entstehen auch die für eine jüdische Gemeinde wichtigen sonstigen Einrichtungen (Badehaus, Schlachthaus, Backhaus ...); ein jüdischer Friedhof existierte am Englberg (Berg ob Landshut, siehe eigener Eintrag).</p><p>Erst ab der Hälfte des 19./20. Jahrhunderts gibt es wieder Zuzüge jüdischer Mitbürger (siehe auch "Alemannia Judaica"). Die Vertreibung der Juden aus Landshut ab 1450 hat bis heute zur Folge, daß die jüdische Gemeinde zur jüdischen Gemeinde Straubing gehört und gegenwärtige jüdische Bewohner von Landshut (und Umgebung) für religiöse Zusammenkünfte nach Straubing in die dortige Synagoge fahren müssen.</p>
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