Luitpoldstraße 16
Bayern
90402 Nürnberg
Deutschland
<p>Im Adressbuch der Stadt Nürnberg aus dem Jahr 1922 findet sich folgender Eintrag: Krailsheimer, Dr. Hans, Rechtsanwalt, Steingbühler Str.9, - Kanzlei Luitpoldstr.16. - Hans Krailsheimer wurde am 29. Januar 1888 in Nürnberg geboren. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Genf, München, Berlin und Würzburg promovierte er 1017 in Erlangen und erhielt seine Zulassung als Rechtsanwalt. In der Folgezeit war er in erster Linie für Wirtschaftsverbände als Syndikus tätig. Durch das Gesetz über die Zulassung zur Rechtsanwaltschaft vom 7. April 1933 mit dem Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums gleichen Datums konnte allen " Nichtarischen“ Rechtsanwälten ihre Zulassung zum 30. September 1933 entzogen werden. Auch Hans Krailsheimer wurde seine Zulassung zum Rechtsanwalt im September 1933 entzogen. In Folge dessen emigrierte er bereits im Oktober 1933 über die Tschechoslowakei und die Schweiz weiter nach Frankreich.1938 folgte dem Entzug der Zulassung die Ausbürgerung aus dem Deutschen Reich. Von 1939 bis 1941 wurde er interniert. Nach der Teilbesetzung Frankreichs floh er in den unbesetzten Landesteil Frankreichs. Ab 1945 bestritt Hans Krailsheimer seinen Lebensunterhalt aus Unterstützungen, die er von jüdischen Organisationen erhielt.1954 kehrte er nach München zurück. Am 12. Januar 1958 starb Hans Krailsheimer in München und fand seine letzte Ruhestätte auf dem " Neuen jüdischen Friedhof " in München. - Neben seiner Tätigkeit als Rechtsanwalt war Hans Krailsheimer auch literarisch aktiv. Nebenbei war er Mitarbeiter bekannter Zeitschriften, des " Simplicissimus " und der " Jugend ". 1954 brachte der Heimeran Verlag das Aphorismen-Bändchen " Kein Ausweg ist auch einer " von ihm heraus:<br /> </p>
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