Dr. Martin Mendelsohn

<p>Im Berliner Adressbuch - Ausgabe 1928 findet sich im Einwohnerverzeichnis folgende Angabe: Mendelsohn Martin, Professor, Dr.med, prakt. Arzt, Arzt f&uuml;r Herzkranke, W15, Kurf&uuml;rstendamm Nr. 40,41 I. - Tel. Bism. 5306. 10-11, 4-5.&nbsp;</p><p>Martin Mendelsohn wurde am 16. Dezember 1860 in Posen in Posen geboren. Nach seinem Medizin-Studium in Berlin und Leipzig und einer einj&auml;hrigen Studienreise in Paris absolvierte er 1885 Promotion und Staatsexamen. 1886 wurde er Assistent an der ersten med. Univ.-Klinik unter E. v. Leyden und Oberarzt am Charit&eacute;krankenhause in Berlin. Zur gleichen Zeit lie&szlig; er sich auch als Arzt nieder in Berlin. Am 1. Februar 1895 habilitierte sich Martin Mendelsohn an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universit&auml;t zum Thema Krankenpflege und spezifische Therapie und hielt in den Folgejahren Vorlesungen &uuml;ber Krankenpflege. 1898 wurde er zum Vorsteher der Krankenpflege-Sammlung der k. Charit&eacute; und 1899 zum Universit&auml;ts-Professor ernannt.&nbsp;Martin Mendelsohn war Mitbegr&uuml;nder und von 1893-1894 der Vorsitzende des Centralvereins deutscher Staatsb&uuml;rger j&uuml;dischen Glaubens.</p><p>Martin Mendelsohn war verheiratet mit Johanna Bach. Sohn Peter Sebastian,geb.1896 studierte Jura an der Friedrich-Wilhelms-Universit&auml;t in Berlin und gleichzeitig Gesang bei Egon S&ouml;hnlin sowie klassische Gitarre bei Carl Henze. Ab 1930 nahm er den M&auml;dchennamen der Mutter an und trat als Lautens&auml;nger Peter Sebastian Bach auf. Ab 1936 verbrachte er sein Leben in verschiedenen Konzentrationslagern und wurde schlie&szlig;lich am 20. September 1940 in der T&ouml;tungsanstalt Hartheim bei Linz ermordet. - Martin Mendelsohn starb am 26. August 1930 in Berlin.</p><p>;</p>