Antiquariat - Leo Liepmannssohn

<p>Im Berliner Adressbuch - Ausgabe 1887 findet sich folgender Eintrag: Charlottenstr. 63 - Leo Liepmannsohn, Kaufmann, Antiquariat. - Leonhard Liepmannssohn wurde am 18. Februar 1840 in Landsberg an der Warthe geboren. Seit 1851 besuchte er das Friedrichswerdersche Gymnasium in Berlin. Mit siebzehn Jahren legte er dort am 29. September 1857 die Abiturpr&uuml;fung ab. Seine Ausbildung zum Sortiment- und Antiquariatsbuchhandel machte Leo Liepmannssohn in der Buchhandlung A. Asher &amp; Co in Berlin.Diese und eine weitere zus&auml;tzliche Ausbildung in der deutsch-franz&ouml;sischen Librairie A. Franck in Paris,so wie seine Liebe zur Musik, Liepmannssohn war ein guter Pianist - bildeten das Fundament f&uuml;r seine Spezialisierung zum Musik-Antiquar. 1866 gr&uuml;ndete Leo Liepmannssohn zusammen mit Charles Dufour ein eigenes Antiquariat in Paris. Ab 1874 und bis 1883 war Leo Liepmannssohn in der Berliner Markgrafenstra&szlig;e 52 ans&auml;ssig 1883 zog er in Charlottenstr.63 um und 1893 - 1935 schlie&szlig;lich in die Bernburgerstra&szlig;e 14. 1903 wurde die Firma an Otto Haas verkauft. Leo Liepmannssohn war verheiratet mit Hedwig Pieck, geb.am 31.Juli 1852. Das Ehepaar hatte eine Tochter - Susette, geb.am 4.Juli 1890 in Berlin. Leo Liepmannssohn starb am 10.Mai 1915 in Berlin. Seine Frau Hedwig folgte ihm vier Jahre sp&auml;ter, am 10. Mai 1919 nach. Das Paar fand seine letzte Ruhest&auml;tte in einem gemeinsamen Grab auf dem j&uuml;dischen Friedhof in Berlin-Wei&szlig;ensee. Susette Liepmannsohn heiratete den Kameramann und Regisseur Karl Freund. Das Ehepaar hatte eine Tochter - Maria, geb. am 5. Nov. 1916. 1920 kam es zur Scheidung und Karl Freund ging nach Kalifornien.Susette Freund und Tochter Maria blieben in Berlin.1937 zog Maria Freund zu ihrem Vater in die USA. Ende 1941 oder Anfang 1942 noch im KZ Ravensbr&uuml;ck inhaftiert,wurde Susette Freund am 12. M&auml;rz 1942 in die Landes-Heil- und Pflegeanstalt Bernburg/Saale verlegt und dort ermordet. An ihr Schicksal erinnert ein Stolperstein in Berlin-Wilmersdorf in der Aschaffenburger Str. 23</p>