Delbrückstraße 14
Mecklenburg-Vorpommern
17424 Heringsdorf
Deutschland
<p>Im Jahre 1908 wurden die neobarocke Villa und die Remise von Hans von Bleichröder als Sommersitz der jüdischen Bankiersfamilie Bleichröder errichtet.</p><p>Die Bank Bleichröder, 1860 als erste Adresse in der Emission von Staatsanleihen bekannt, wurde von Gerson von Bleichröder geführt. Mit dem Kölner Bankhaus Sal. Oppenheim finanzierte er Eisenbahnstrecken und die Industrie. Er errang Weltstellung durch die Finanzierung russischer Unternehmen und des russischen Staatshaushalts. Darüber hinaus unterstützte er die deutsche Monarchie und das Deutsche Reich finanziell. Als reichster Mann Preußens und einer der reichsten Männer der Welt hatte Gerson von Bleichröder einen enormen Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung von Heringsdorf und der gesamten Insel Usedom.</p><p>Der Antisemitismus des Naziregimes führte dazu, dass die jüdischen Besitzer der Residenz verdrängt wurden und das Gebäude als Mutterentbindungsheim der Nationalsozialistischen Volksfürsorge (NSV) genutzt wurde.</p>
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