Jacob Schapiro – Villa ‚Gabi Nora‘ / heute Villa Capravi

<p>Jacob Schapiro &ndash; Villa &sbquo;Gabi Nora&lsquo;</p><p>Jacob Schapiro&nbsp;(geb.&nbsp;6. November&nbsp;1885&nbsp;in&nbsp;Odessa; gest.&nbsp;17. April&nbsp;1942&nbsp;in&nbsp;New York) war ein j&uuml;discher Autoh&auml;ndler, Taxiunternehmer und B&ouml;rsenspekulant in&nbsp;Berlin. Er war zeitweise der gr&ouml;&szlig;te Automobilh&auml;ndler Deutschlands.</p><p>Die Villa an der Strandpromenade wurde um 1910 im Kolonialstil von Deutsch-S&uuml;dwestafrika erbaut. Die Villa trug&nbsp;bis 1936 den Namen seiner Tochter &sbquo;Gabi Nora&lsquo;.</p><p>Jacob Schapiro war durch NS-Repressalien gezwungen, die Villa zu verkaufen.</p><p>Gustav K&uuml;hl, Direktor der Sparkasse von Heringsdorf nutzte 1936 die einmalige Gelegenheit und kaufte die &sbquo;arisierte&lsquo; Villa zu einem Preis unter dem Verkehrswert. Nun ab trug sie den Nachnamen seiner Ehefrau &sbquo;Villa Ilse&lsquo;.</p><p>Jacob Schapiro und seine Frau flohen 1938 vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten nach Paris und 1940 in die Vereinigten Staaten. Dort starb Jacob Schapiro 1942 in New York.</p><p>Georg Leo von Caprivi &ndash; Reichskanzler und preu&szlig;ischer Ministerpr&auml;sident 1890-1892 &ndash; ist Namensgeber der heutigen Villa.</p><p>&nbsp;</p>