Käte Saenger – Schwicheldtstraße 19 A

Complete profile
90
Kategorie
Adresse

Schwicheldtstraße 19A
Niedersachsen
29221 Celle
Deutschland

Koordinate
52.624244513213, 10.067920344546

<p>K&auml;te Saenger kam am 22. Dezember 1913 in Stettin zur Welt. Bevor sie nach Celle kam, lebte sie in Einbeck. Ihr Beruf war Stenotypistin und sie arbeitete seit dem 1. Oktober 1937 in der Kanzlei des Rechtsanwalts Dr. Julius von der Wall (Stolperstein M&uuml;hlenstra&szlig;e 25) in der Schwicheldtstra&szlig;e 19 A. Wir ihr Arbeitgeber war sie j&uuml;dischen Glaubens, und dies war wohl auch der Grund f&uuml;r ihre Anstellung in Celle, denn per Gesetz war es j&uuml;dischen Arbeitgebern verboten, nichtj&uuml;dische Angestellte zu besch&auml;ftigen. Von der Wall betrieb einst eine gro&szlig;e Kanzlei mit seinem Sozius Manfred Herzfeld in der M&uuml;hlenstra&szlig;e 25. Zwar wurde beiden wegen Ausnahmeregelungen nicht die Aus&uuml;bung ihres Berufes verboten, doch wurden sie in ihrer T&auml;tigkeit soweit eingeschr&auml;nkt, dass das Haus in der M&uuml;hlenstra&szlig;e verkauft und die Kanzlei in das Wohnhaus Herzfelds in der Schwicheldtstra&szlig;e verlegt werden musste. Herzfeld hatte Deutschland schon 1935 verlassen und das Ehepaar von der Wall emigrierte im Sommer 1938, so dass K&auml;te Saenger nur ein gutes halbes Jahr in der Kanzlei gearbeitet hatte. Beim Pogrom am 9./10. November 1938 wurde die Kanzlei von SA-M&auml;nnern zerst&ouml;rt.<br />K&auml;te Saenger ging am 4. Februar 1939 nach Stettin zur&uuml;ck. Von dort wurde sie wie alle dort lebenden J&uuml;dinnen und Juden in der Nacht vom 11. auf den 12. Februar 1940 in das Ghetto Piaski deportiert. Sie gilt als &quot;verschollen&quot;.</p>

Medien
Stolperstein Käte Saenger – Schwicheldtstraße 19 A
Aufnahmedatum
31.10.2023
Fotografiert von
Joachim Gronen
Joachim Gronen
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Private Aufnahme
Breite
2000
Höhe
805
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Redaktionell überprüft
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