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90
Kategorie
Adresse

Berggartenstraße 20
Niedersachsen
29221 Celle
Deutschland

Koordinate
52.629679, 10.088012

<p>Henry Ruben (geb. 1873) war der Sohn des Hamburger Kaufmanns Philipp Jacob (sp&auml;ter Ruben) und dessen Frau Friedchen Adler. 1890 begann Ruben eine Lehre im Celler Bankhaus David Daniel, ein von der j&uuml;dischen Familie Daniel gegr&uuml;ndetes und gef&uuml;hrtes Unternehmen. 1901 heiratete Henry Ruben in Minden Grete Hammerschlag, die Tochter des Fellh&auml;ndlers Moses Hammerschlag. Im gleichen Jahr wurde das Bankhaus von der Hannoverschen Bank als Celler Filiale mit dem Namen &quot;Hannoversche Bank vormals David Daniel&quot; &uuml;bernommen. 1908 wurde Ruben Mitglied des Bankvorstandes sowie Direktor dieser Filiale.</p><p>Henry Ruben war aktives Mitglied der j&uuml;dischen Gemeinde in Celle: Er war dritter Vorsteher und Rechnungsf&uuml;hrung. 1910 lie&szlig; er sich von dem bekannten Celler Architekten Otto Haesler ein Einfamilienhaus an der Berggartenstra&szlig;e 20 errichten.</p><p>Ruben geh&ouml;rte zu den wenigen Celler Juden, die in der Kommunalpolitik eine gewisse Rolle spielen konnten. Sein Engagement begann 1907 mit einer Rede auf einer Versammlung der reichstreuen W&auml;hler. Zwei Jahre sp&auml;ter kandidierte er f&uuml;r das B&uuml;rgervorsteheramt, zog aber zur&uuml;ck, weil deutlich geworden war, dass die Kandidatur aussichtslos war. W&auml;hrend des Ersten Weltkrieges unterst&uuml;tzte er die deutschen Kriegsanstrengungen durch Spenden und &ouml;ffentliche Aufrufe f&uuml;r Sammlungen und Kriegsanleihen. Nach dem Krieg engagierte sich Ruben f&uuml;r die liberale Deutsche Demokratische Partei und f&uuml;r verschiedene Vereine, etwa den &quot;Gemeinn&uuml;tzigen Verein&quot;.</p><p>Gegen Ruben richteten sich aber auch einige der ersten in Celle dokumentierten antisemitischen Schmierereien, beispielsweise wurde 1924 sein Gartenzaun wiederholt mit Hakenkreuzen und Hetzparolen beschmiert.</p><p>1927 schied Henry Ruben aus der Bank aus und das Ehepaar zog nach L&uuml;beck um, dem Geburtsort von Grete Ruben. Beide wurden in das Ghetto Theresienstadt deportiert, soweit bekannt am 19. Juli 1942. Sie kam dort am 23. Dezember 1942 ums Leben, er am 27. M&auml;rz 1943.</p><p>Aus:&nbsp;Stolpersteine Guide (stolpersteine-guide.de)</p>

Medien
Berggartenstraße 20
Aufnahmedatum
24.04.2024
Fotografiert von
Gronen
ggf. Urheber / Künstler
Gronen
Joachim Gronen
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Private Aufnahme
Breite
1755
Höhe
1755
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Beschreibung
hier wohnte Henry und Grete Ruben
Stolpersteine Henry Ruben und Grete Ruben, geb. Hammerschlag
Aufnahmedatum
24.04.2024
Fotografiert von
Gronen
ggf. Urheber / Künstler
Gronen
Joachim Gronen
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Private Aufnahme
Breite
2000
Höhe
1508
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Redaktionell überprüft
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