Lydia Dawosky

<p>Lydia Dawosky &ndash; Breite Stra&szlig;e 19<br /><br />Lydia Dawosky kam am 24. Oktober 1870 als Lydia Friedrich in Hamburg zur Welt. Am 16. Mai 1900 heiratete sie den Celler Iwan Dawosky, Sohn des &bdquo;Armenarztes&ldquo;.. Dieser war Oberpostsekret&auml;r, schrieb daneben als &quot;Hans Cellensis&quot; freiberuflich f&uuml;r die Cellesche Zeitung und arbeitete ehrenamtlich im Bomann Museum. Das einzige Kind, die Tochter Margarate, geboren am 8. April 1901, starb mit 17 Jahren. Das Ehepaar, das damals noch in der Bahnhofstra&szlig;e lebte, zog sich danach immer mehr zur&uuml;ck. Nur wenige Freunde verblieben ihnen, dies aber auch noch nach 1933, als der Druck auf die j&uuml;dische Bev&ouml;lkerung immer gr&ouml;&szlig;er wurde. Wie einige weitere, vor allem &auml;ltere, J&uuml;dinnen und Juden blieben Dawoskys in Celle. Mittlerweile lebten sie in der Breiten Stra&szlig;e 19.<br /><br />Iwan Dawosky starb am 24. Januar 1943 eines nat&uuml;rlichen Todes. Wie die Tochter wurde er auf dem Celler j&uuml;dischen Friedhof beigesetzt. Einen Monat sp&auml;ter, am 25. Februar, wurde Lydia Dawosky von der Gestapo verhaftet. Ihr wurde vorgeworfen, im Besitz von Fleischmarken gewesen zu sein, die sie als J&uuml;din nicht h&auml;tte besitzen d&uuml;rfen. Sie wurde in das Celler Gerichtsgef&auml;ngnis eingeliefert. Das, was folgte, ist nicht eindeutig zu kl&auml;ren: Zum einen gibt es die Information, dass sie am 5. M&auml;rz zur &quot;Gestapo entl.[lassen]&quot; worden sei, zum anderen dass sie am 16. M&auml;rz nach Hamburg abgemeldet wurde. Denkbar ist, dass sie sich vom 5. bis zum 16. M&auml;rz an einem anderen Ort in Celle, wahrscheinlich wohl dem &quot;Judenhaus&quot;, Im Kreise, aufhalten musste, ebenso denkbar ist aber, dass sie erst am 16. M&auml;rz direkt aus dem Gerichtsgef&auml;ngnis nach Hamburg gebracht wurde. Wahrscheinlich wurde sie dort im j&uuml;dischen Altenheim, das mittlerweile als &quot;Judenhaus&quot; diente, untergebracht. Sie starb am 20. April 1943 in Hamburg.</p>