Julius Wexseler – Textilgeschäft und Versandhandlung

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90
Kategorie
Adresse

Hehlentorstraße 14
Lower Saxony
29221 Celle
Deutschland

Koordinate
52.62560208722, 10.081095971928

<p>Julius Wexseler (geb. 1871 in Bersenbr&uuml;ck) kam 1899 nach einer kaufm&auml;nnischen Ausbildung nach Celle. Wexseler war Jude, seine Frau Anna (geb. 1882 in Clenze), geb. Pevesdorf, geh&ouml;rte der lutherischen Kirche an, konvertierte aber vor der Hochzeit. Sie hatten zwei Kinder, Alexander (geb. 1906) und Rosa (geb. 1909). 1904 machte sich Wexseler in der Z&ouml;llnerstra&szlig;e 35 mit einer Versandhandlung f&uuml;r Textilien selbst&auml;ndig. Sein erstes Ladengesch&auml;ft bestand seit April 1905 an der Rundenstra&szlig;e 14 an. 1910 mietete er den Laden in dem modernen Gesch&auml;ftshaus Hehlentorstra&szlig;e 14. Das Gesch&auml;ft wuchs und Wexseler bet&auml;tigte sich weiterhin im Wandergewerbe und Versandhandel. 1931 wurde Wexseler K&ouml;nig der Neuenh&auml;user Sch&uuml;tzengesellschaft. Nach 1933 gab Wexseler das Ladengesch&auml;ft notgedrungen auf und intensivierte sein Wandergewerbe. Durch die &quot;Verordnung zur Ausschaltung der Juden aus dem deutschen Wirtschaftsleben&quot; vom 12. November 1938 musste er sein Gewerbe endg&uuml;ltig aufgeben, sein Warenlager wurde &quot;arisiert&quot;. Ihrer Existenz beraubt, musste die Familie Wexseler in eine kleine Wohnung an der Fuhrberger Landstra&szlig;e 96 im Ortsteil Wietzenbruch ziehen. Julius Wexseler fand als Arbeiter in der Bettgestellfabrik Altona-Celle eine Anstellung. Am 12. September 1944 verhaftete die Gestapo das Ehepaar Wexseler. Julius war der letzte in Celle lebende Jude. Er wurde in das Konzentrationslager Sachsenhausen gebracht und 1945 f&uuml;r tot erkl&auml;rt. Anna Wexseler kam in das Frauenkonzentrationslager Ravensbr&uuml;ck wo sie am 6. Februar 1945 ums Leben kam. Alexander Wexseler zog 1935 nach Osnabr&uuml;ck und wurde am 13. Dezember 1941 in das KZ Buchenwald und von dort in das Arbeitslager Salaspils bei Riga deportiert. Hier kam er am 15. M&auml;rz 1942 ums Leben. Seine Schwester Rosa und ihre Tochter Christel &uuml;berlebten versteckt in Ostpreu&szlig;en. Ihr Mann, Rudolf Karmeinsky, wurde kurz vor dem Einmarsch der Roten Armee von der Gestapo erschossen. Rosa kehrte 1945 nach Celle zur&uuml;ck, wanderte aber in die USA aus.&nbsp;</p>

Medien
Hehlentorstraße 14
Aufnahmedatum
17.04.2024
Fotografiert von
Gronen
ggf. Urheber / Künstler
Gronen
Joachim Gronen
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Private Aufnahme
Breite
2159
Höhe
3000
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Beschreibung
ehem. Julius Wexseler - Textilgeschäft und Versandhandel
Hehlentorstraße 14 - Stolpersteine Familie Wexseler
Aufnahmedatum
17.04.2024
Fotografiert von
Gronen
ggf. Urheber / Künstler
Gronen
Joachim Gronen
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Private Aufnahme
Breite
3000
Höhe
2237
Lizenz
CC BY-SA 4.0
Redaktionell überprüft
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