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90
Kategorie
Adresse

Waitzstraße 4
Berlin
10629 Berlin
Deutschland

Koordinate
52.502711, 13.305508

<p>Die Br&uuml;der Ilja, Paul und Daniel Hepner</p><p>Der in Bialystok geborene Kaufmann Ilja Hepner (1885-1933) kam mit mehreren Geschwistern und Verwandten um 1920 nach Berlin. Die davor in Kiew und Odessa lebende Familie war vor dem russischen B&uuml;rgerkrieg nach Deutschland geflohen. Im Herbst 1921 erwarb Ilia Hepner vier H&auml;user in Berlin: in der Waitzstr. 4, der Clausewitzstr. 1, der Xantener Str.16 und der Schw&auml;bischen Str. 30.</p><p>W&auml;hrend seine Verwandten sich gleich in Berlin niederlie&szlig;en, ist von Ilja Hepner kein fester Wohnort bekannt. Bis 1928 gibt er das ber&uuml;hmte Luxus-Hotel Eden am Kurf&uuml;rstendamm 246/47 als Meldeadresse an, danach lebte er in einer gro&szlig;z&uuml;gigen Wohnung am Kudamm 63.</p><p>Ab 1922 &uuml;bernahm Ilja Hepner nach und nach den am Halensee gelegenen Lunapark, der vor dem 1. Weltkrieg als der gr&ouml;&szlig;te Vergn&uuml;gungspark Europas galt. Ende 1925 war er alleiniger Aktion&auml;r und Direktor der Lunapark Grundst&uuml;cks AG und der Lunaterrassen-Betriebsgesellschaft. Unter seiner &Auml;gide bl&uuml;hte der Vergn&uuml;gungspark mit j&auml;hrlich neuen Attraktionen wieder auf. Sein &auml;lterer Bruder Paul Hepner (1872-1937) unterst&uuml;tzte ihn als Prokurist beider Unternehmen.</p><p>Gemeinsam mit einem weiteren Bruder, Jules Hepner (1872-1938), hielt Ilja Hepner zudem die Aktien am Eisenwerk L. Meyer jun. und Co., Harzgerode.</p><p>Ilja Hepner verstarb im M&auml;rz 1933 in Berlin und ist auf dem j&uuml;dischen Friedhof in Berlin-Wei&szlig;ensee bestattet. Seinen Erben wurde nach seinem Tode der Zugriff auf seine Besitzt&uuml;mer verwehrt. Der mit den Gesch&auml;ften besonders vertraute Bruder Paul Hepner kam kurz in Haft und wurde nach Polen abgeschoben, wo er verstarb.</p><p>Neben Paul und seiner Frau Margulies, geb. Feigel, wohnten auch der Kaufmann Daniel Hepner (1877-1943) und seine Ehefrau Berta, geb. Gitis (1884-1935) bis 1934 im Haus ihres Bruders in der Waitzstr. 4. 1937 floh Daniel nach Paris, wo schon zahlreiche Familienmitglieder lebten. Im M&auml;rz 1943 wurde er nach Auschwitz deportiert und ermordet.</p>

Medien
Grabstein im jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee
Aufnahmedatum
2012
Fotografiert von
JewGen
ggf. Urheber / Künstler
JewGen
jufisch
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
JewGen
Breite
338
Höhe
600
Lizenz
Public Domain
Literatur
Amtsgericht Berlin Charlottenburg. Grundbuch Stadt Charlottenburg Bd. 225 Blatt 7516 Vol. II;
Nachlassakten Ilia Hepner, in: Landesarchiv Berlin A Rep. 342 16673;
Wiedergutmachungsverfahren Erbengemeinschaft nach Ilia Hepner, in: Landesarchiv Berlin B Rep. 025-01: 414/51-420/51;
The Central Database of Shoah Victims' Names (Daniel Hepner)
Niedbalski, Johanna, Die ganze Welt des Vergnügens. Berliner Vergnügungsparks der 1880er bis 1930er Jahre. Berlin 2018, 133-147
Redaktionell überprüft
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