Piastowska 6
72-600 Świnoujście
Polen
Neue Straße
<p>Der Bau einer Synagoge wurde 1821 durch die jüdische Kultusgemeinde Swinemünde vorbereitet. Der Kaufmann Isenthal stockte das Hintergebäude seines Wohnhauses (Große Kirchenstraße, heute Grunwaldzka) auf und und stellte die neuen Räume der jüdischen Gemeinde zur Verfügung. Bald wurde dieser Raum zu eng. Ein Antrag der jüdischen Gemeinde aus dem Jahre 1853 an den Staat auf Unterstützung beim Bau einer Synagoge wurde zunächst wegen der zu geringen Mitgliederzahl abgelehnt. 1857 mietete daher die jüdische Gemeinde einen Teil des militärischen Ökonomiegebäudes in der Blücherstr. 1 (später Bismarckstr.,heute Piłsudskiego). Gegen 1857 schenkte die Stadt der jüdischen Gemeinde einen Bauplatz in einem noch unbebauten Teil der Neuen Straße Nr. 6, heute ul. Piastowska. Die jüdischen Gemeindeglieder brachten 500 Taler zusammen, womit der Bau einer einfachen Synagoge in Angriff genommen werden konnte. Der Mauermeister Pistorius errichtete das neue Haus schließlich für 1650 Taler. In wenigen Jahren waren die gesamten Kosten durch freiwillige Spenden gedeckt. Am 20. September 1859 fand die feierliche Einweihung durch einen Berliner Rabbiner statt.</p><p>Im Jahr 1938, während der Novemberpogrome, wurde die Synagoge niedergebranntder, der Neue Jüdische Friedhof verwüstet und die Friedhofskapelle zerstört..Die Stadtverwaltung Swinemündes ließ die Synagogenruine später sprengen und dem Erdboden gleichmachen; zur Deckung der Kosten wurde das schmale Restvermögen der Synagogengemeinde beschlagnahmt. Mitte Februar 1940 wurden die wenigen noch in der Stadt verbliebenen Juden - zusammen mit ca. 1.100 pommerschen Juden (vor allem aus Stettin, Stralsund, Anklam, Pasewalk u.a.) - von Stettin aus in den Distrikt Lublin deportiert.</p><p>Heute findet man von beiden Stätten der jüdischen Gemeinde keine Spur mehr. Den Zweite Weltkrieg hat in Swinemünde keine jüdische Familie überlebt. J.Pl.</p><p>Quelle https://www.swinemuende.eu/kirchen_in_swinemuende.htm</p>
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