ul. Stará 158
Ústí nad Labem
415 10 Teplice-Sobědruhy,
Tschechien
<p>Die jüdische Gemeinde des Ortes Soborten war vermutlich eine der ältesten in Böhmen. Sie umfasste Teile der Bezirke Teplitz, Dux und Karbitz. Eine erste hölzerne Synagoge soll um 1500 durch Brand vernichtet worden sein; darauf sollen die jüdischen Familien den Ort verlassen haben. </p><p>Die ersten urkundlichen Belege von der Existenz einer größeren jüdischen Ansiedlung in Soborten stammen aus der ersten Hälfte des 17.Jahrhunderts; danach sollen sich um 1620 fast 70 jüdische Familien im Ort aufgehalten haben. </p><p>Die ehemalige Synagoge Soborten hatte einen Aufsatz, auf dem die Jahreszahlen 1553 und 1654 zu sehen waren. Sie stand in der Judengasse (später Tempelstraße, heute Stará Ulice). Um 1750 soll die Synagoge als Geschenk der Kaiserin Maria Theresia eine Uhr erhalten haben; so konnte die Gemeinde ihrem Gotteshaus einen Turm aufzusetzen, um Uhr und Glocke unterzubringen. 1899 wurde ein Gemeindehaus mit einem Winterbetsaal an das Synagogengebäude angebaut. In den folgenden Jahren wurde das Synagogengebäude renoviert und 1902 erneut feierlich eingeweiht </p><p>Das Innere der Synagoge aus dem 18. Jahrhundert wurde 1938 von den Nazis geplündert. Sie blieb von einer Inbrandsetzung verschont, weil sie nicht frei stand und ein Übergreifen eines Feuers auf die Nachbarhäuser befürchtet wurde.</p><p>Die Synagoge mit seinen Nebengebäuden wurde erst 1958 abgerissen.</p><p> </p>
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