Rathmannsdorfer Straße
Saxony-Anhalt
39439 Güsten
Deutschland
<p>In Güsten (heute zur Verbandsgemeinde Wipperaue/Salzlandkreis gehörig) sollen ab der Mitte des 18.Jahrhunderts mehrere jüdische Familien gelebt haben; der älteste Schutzbrief für einen Juden in Güsten datiert von 1709. Im Laufe der ersten Hälfte des 19.Jahrhunderts nahm die Zahl der Familien weiter zu. Zur Bildung einer Kultusgemeinde kam es erst Ende der 1850er Jahre, als sich diese eine Verfassung gab. Verstorbene wurden zunächst auf dem im 18.Jahrhundert angelegten Friedhof in Neundorf beerdigt. Ein eigenes Begräbnisgelände wurde um 1830 westlich der Ortschaft am Rande der Gemarkung angelegt ("Judenbusch") und ca. drei Jahrzehnte später durch ein neues (Ratmannsdorfer Straße) ersetzt. Nach 1900 löste sich die Gemeinde wegen Abwanderung ihrer Mitglieder auf; zu Beginn der NS-Zeit lebten nur noch fünf Juden in Güsten. Die etwa 20 Grabsteine des Friedhofs wurden in der NS-Zeit abgeräumt und zweckentfremdet, auf dem Gelände eine Obstplantage angelegt. Heute erinnert auf dem Areal nur ein Gedenkstein an den früheren jüdischen Friedhof.</p><p>aus: https://www.xn--jdische-gemeinden-22b.de/index.php/gemeinden/a-b/376-be…;
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