Dr. jur. Leo Koref

<p>Leo Koref wurde am 30. Januar 1876 in Rawitsch (Rawicz) geboren.Sein Vater der Provinzial-Rabbiner Dr. Markus Koref,geb. am 15.Juli 1833 in Prag (zuletzt t&auml;tig in Hanau) und Recha Koref, geb. Fleischhauer,geb. 10.April 1854 in Halberstadt.Leo Koref war der &Auml;lteste von den acht Kindern des Rabbiner-Ehepaars.Mit sechs Jahren erkrankte Leo Koref an Kinderl&auml;hmung und war fortan auf Gehhilfen und Rollstuhl angewiesen.Nach dem Besuch der Hohen Landesschule studierte Leo Koref Jura in Berlin,M&uuml;nchen und Marburg und wurde nach der ersten Staatspr&uuml;fung promoviert.Ab 1903 arbeitete er als Rechtsanwalt beim Landgericht Hanau und wurde 1920 wurde zum Notar ernannt.Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten erfolgte am 7.Juni 1933 aufgrund des &bdquo;Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums&ldquo; die Entlassung aus seinem Amt als Notar.Am 30.November 1938 zus&auml;tzlich der Verlust der Zulassung als Rechtsanwalt.Ab 1.November 1938 bis 31.M&auml;rz 1939 war Dr. Leo Koref noch als Rechtskonsulent von Juden f&uuml;r die Landgerichtsbezirke Hanau und Marburg t&auml;tig.Am Abend des 13.November 1938 wurden Dr. Leo Koref und seine Mutter Opfer eines &uuml;belsten &Uuml;bergriffs. Mehrere maskierte Nationalsozialisten drangen in die Wohnung im 1.Stock in der Corniceliusstra&szlig;e12 ein,bedrohten Recha Kortef mit einer Pistole,traktierten Leo Kortef mit Faustschl&auml;gen,zerschlugen eine Flasche auf seinem Kopf,zerbrachen seine Kr&uuml;cken, zerst&ouml;rten und demolierten die Einrichtung und stahlen Schmuck,mehrere Tausend Reichsmark und eine Schreibmaschine.Dr. Leo Kortef wurde ins J&uuml;dische Krankenhaus Frankfurt gebracht. Die T&auml;ter wurden trotz sofortiger Anzeige nie ermittelt. Im April 1939,nach dem das Haus verkauft werden mu&szlig;te,zogen Recha und Dr. Leo Kortef nach Frankfurt. Ihr letzter Wohnsitz war das Altersheim und Krankenhaus der Israelit. Gemeinde in der Gagernstra&szlig;e 36.Am 18.August 1942 wurden Recha und Dr. Leo Kortef nach Theresienstadt deportiert. Recha Koref starb dort am 1.9.1942 und Leo Koref am 17.10.1942.</p>