Zimmerstraße 21
10969 Berlin
Deutschland
<p>Im Berliner Adressbuch 1917 findet sich folgender Eintrag: Brodnitz J., Dr., Just. Rat., Rechtsanwalt beim Landgericht I,II und III., Büro SW68 Zimmerstraße 21 II. - Julius Brodnitz wurde am 19. August 1866 in Posen geboren. Die Eltern waren Samuel Brodnitz, geboren um 1821 in Schwersenz und seine Frau Rosalie, geboren am 29. Januar 1832 in Bromberg, Tochter von Samuel Heimann Weißbein und Sara Zore Hirsch Weißbein,geb. Levinsohn. Julius Brodnitz war verheiratet mit Hedwig, geboren am 22. Juni 1878, Tochter von Abraham Herzfeld und Julie Herzfeld, geb. Badt. Das Ehepaar hatte drei Söhne - Friedrich Samuel, geb. am 25.September 1899, Otto Wolfgang, geb.1901 und Heinz Richard Ludwig, geb. am 1.April 1905. 1894 zog Julius Brodnitz nach Berlin und praktizierte dort als Rechtsanwalt mit großem Erfolg. Er fing an sich auch für kommunale jüdische Anliegen zu engagieren und wurde Mitglied im Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens. Um 1900 trat er in den Vorstand ein und war anschließend Mitglied des Rechtsausschusses. Von 1920 bis zu seinem Tod war Julius Brodnitz Vorsitzender des Centralvereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens. Seit 1926 war er im Vorstand der " ORT ", einer Organisation zur Förderung der Umschulung von Juden in Mittel- und Osteuropa zum Handwerk. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 war Julius Brodnitz mit Gründungsmitglied der " Reichsvertretung der Deutschen Juden ". Ein Autounfall setzte dem Schaffen und Wirken Julius Brodnitz´s ein plötzliches und jähes Ende. Dr. Julius Brodnitz starb am 17. Juni 1936 an den Folgen eines Autounfalls. Er fand seine letzte Ruhe auf dem jüdischen Friedhof in Potsdam.</p><p> </p>
Neuen Kommentar hinzufügen