Theresienstraße 66
Bayern
80333 München
Deutschland
<p>Im Adressbuch für München und Umgebung aus dem Jahr 1909 findet sich nachfolgender Eintrag zur Adresse von Clara Löwenberg: Theresienstraße 66 - Frauenverein - Arbeiterinnenheim. Die Postkarten sind eine Korrespondenz von Tochter ( Clara Löwenberg), zu der Zeit in München und Mutter ( Betty Löwenberg ) in Hohenems. - Betty Loewenberg wurde am 1. Mai 1858 in St. Gallen in der Schweiz geboren. Sie war mit dem am 25. Juli 1840 in Hohenems geborenen Josef Loewenberg verheiratet. Das Ehepaar hatte drei Kinder: 27. Januar 1881 - ein totgeborener Knabe (27. Januar 1881), Emanuel Erwin Loewenberg (geb. 27. Juni 1882) und Clara (Klara) Loewenberg (geb. 22. April 1886). Betty Loewenberg leitete 1880 zusammen mit Charlotte Rosenthal und Karoline Bernheimer den neu gegründeten "Israelitischen Frauen- und Mädchen-Wohltätigkeitsverein" in Hohenems. Dieser entstand in der Verschmelzung des vorher alleine bestehenden "Frauenvereins der Hebräer zu Hohenems", gegründet Ende des 18. Jahrhundert und dem Israelitischen Mädchenverein. Betty Loewenberg starb am 6. Juli 1929 in St. Gallen und wurde beigesetzt im jüdischen Friedhof in St. Gallen. Ihr Ehemann Josef Löwenberg, "Hausbesitzer, Bankier und Privatier" - Mitglied des Hohenemser Synagogenchores und des Gesangsvereins "Frohsinn" starb bereits am 26. Mai 1909 in Hohenems und wurde auf dem jüdischen Friedhof in Hohenems begraben.<br />Clara Loewenberg arbeitete während des 1. Weltkriegs als Pflegerin in Innsbruck und Landeck. Ab 1918 lebte sie wieder in Hohenems und bestritt ihren Lebensunterhalt als Pflegerin und Zeichenlehrerin. 1929 erfolgte ihr Umzug nach Wien. Um 1936 trat Sie aus der jüdischen Religionsgemeinschaft aus. Am 6. Februar 1941 schied sie vermutlich unter dem Druck der Verfolgung freiwillig aus dem Leben.</p>
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