Königstraße 3
Baden Württemberg
70173 Stuttgart
Deutschland
<p>Otto Thalmessinger erblickte im Jahr 1872 in Ulm das Licht der Welt. Seine Eltern waren der Bankier Nathan Thalmessinger und Jette Thalmessinger, geb. Steiner. Seine Zulassung als Anwalt erhielt Otto Thalmessinger 1899 in Stuttgart. Im selben Jahr dokumentiert der obige Briefumschlag bereits das Bestehen des Anwaltbüros " Dr. Steiner, Widmaier und Thalmessinger ". Im Stuttgarter Adressbuch von 1900 findet sich im Branchenverzeichnis bei Rechtsanwälten folgender Eintrag. Thalmessinger, Otto ( Dr. Steiner, Widmaier u. Thalmessinger ). Königstr. 3. - Im Adressen-Teil findet sich folgender Eintrag: Thalmessinger, Otto, Rechtsanw., Militärstr. 31.p. - Ab 1923 ändert sich die Adresse und auch Sozietät: Thalmessinger u. Dr. Strauß, Rechtsanwälte, Marstallstr.2. Eg. - 1926 ändert sich die Sozietät nochmals - Thalmessinger, Dr. Strauß u. Dr. Mandry. - und 1928 ein weiteres mal - Thalmessinger I, Dr. Strauß, Dr. Mandry u. Thalmessinger II. Rechtsanwälte, Marstallstr.2. - Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten begannen auch die Repressionen gegen die Familie Thalmessinger. Otto Thalmessinger verlor zum 1. Oktober 1933 sein erst im Februar 1932 zugeteiltes Notariat. Vermutlich wurde ihm 1938 auch seine Zulassung als Rechtsanwalt entzogen. Während Sohn Kurt Thalmessinger und Tochter Else Thalmässinger noch die Flucht ins rettende Ausland gelang ereilte die zurückgebliebenen Eltern Otto und Else Thalmäsinger zusammen mit Luise Henle ( Mutter von Else Thalmessinger) das Schicksal der Zwangsevakuierung aus Stuttgart nach Buchau in ein sogenanntes Judenhaus.Dort entschied sich Otto Thalmessinger angesichts der bevorstehendenden Deportation am 21. Juli 1942 für den Freitod. Else Thalmessinger und ihre Mutter wurden am 22. August 1942 nach Theresienstadt deportiert. Dort starb Else Thalmessinger am 10. September 1942 und ihre Mutter am 13.Dezember 1942.</p>
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