Louisenstraße 41
65185 Wiesbaden
Deutschland
<p>Im Adressbuch der Stadt Wiesbaden aus dem Jahr 1924/25 findet sich folgender Eintrag: Marxheimer Moritz, Justizrat., Rechtsanwalt und Notar, Luisenstraße 41 II Tel. 348, Wohnung Uhlandstraße 8 E. T. 3088. - Moritz Marxheimer wurde am 28. Februar 1871 in Wiesbaden geboren. Ab 1890 studierte er Jura in Heidelberg, Berlin und Marburg. Im Mai 1899 wurde Moritz Marxheimer beim Landgericht Wiesbaden als Rechtsanwalt eingetragen. 1917 erhielt Moritz Marxheimer den Titel Justizrat und zwei Jahre später folgte die Ernennung zum Notar. Von 1920 - 1933 unterhielt Moritz Marxheimer zusammen mit den Rechtsanwälten Dr. Alfred Landsberg und Dr. Karl Weber eine (Anwalts)Sozietät. Der Machtantritt der Nationalsozialisten hatte zur Folge, dass Moritz Marxheimer am 14.11.1935 aufgrund der »Nürnberger Rassegesetze« als Notar entlassen wurde, Berufsverbot als Rechtsanwalt erhielt und sein Name amm 1.12.1938 in der Anwaltsliste gelöscht wurde. In seiner Studienzeit 1890 in Heidelberg war er Gründungsmitglied des jüdischen Studentenbunds " Badenia ". In den Jahren 1923–42 war Moritz Marxheimer der erste Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Wiesbaden. Unter den Opfern der letzten großen Deportation am 1. September 1942 von Wiesbaden nach Theresienstadt war auch Moritz Mannheimer. Am 22. Oktober 1942 erfolgte sein Weitertransport nach Mauthausen, wo er kurz darauf zu Tode kam.</p>
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