Königstraße 26
90402 Nürnberg
Deutschland
<p>Im Nürnberger - Fürther - Industrie - Almanach 1. 1870 findet sich nachfolgender Eintrag: Kohn, Mayer, Besitzer: Josef und Anton Kohn, Bankgeschäft. Königstraße 26. - Nachdem Josef Kohn am 24. Mai 1850 als erster Jude nach 350 Jahren das Niederlassungsrecht der Stadt Nürnberg erhielt, erwarben die Brüder Josef und Anton Kohn das Eckgrundstück Königstraße 26 / Brunnengasse 2 inmitten des damaligen Hopfenmarktviertels, um dort unter der Firma Mayer Kohn ihren Bankgeschäften und dem Handel mit Hopfen nachzugehen. 1878 trennten sich die geschäftlichen Wege der Brüder. Anton Kohn blieb und führte nun unter seinem Namen das Geschäft weiter. Als Anton Kohn 1872 starb ging das Geschäft auf seinen Sohn Emil Kohn über, der seinen Schwerpunkt auf das Geldgeschäft legte. Emil Kohn war unter anderem in den Aufsichtsräten bei Elektrizitäts-AG vormals Schuckert, der Augsburger Straßenbahn AG und der Aktienbrauerei Löwenbräu vertreten Die Söhne Emil Kohns Martin und Richard Kohn errichteten 1912 ein neues repräsentatives Bankgebäude. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 und den damit beginnenden Boykottaufrufen- und Aktionen wurden auch die Geschäfte des Bankhauses immer rückläufiger bis zum letztendlich zwangsweisen Geschäftsschluss im November 1938 mit daran anschließender Liquidation. Das Gebäude ging in die Hände der Stadt über und mußte später wegen Verbreiterung der Königstraße abgerissen werden.</p><p> </p>
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