Bertinistraße 16
14469 Potsdam
Deutschland
<p>Herbert M. Gutmann wurde am 15. Oktober 1879 in Dresden geboren. Sein Vater war Eugen Gutmann, langjähriger Vorsitzender der Dresdner Bank. Nach dem Studium der Volkswirtschaft ging Herbert M. Gutmann zur Dresdner Bank. 1910 erfolgte seine Wahl in den Vorstand der Bank. Er war Mitbegründer, Direktor und später auch Präsident der Deutschen Orient-Bank. 1919 erwarb Herbert M. Gutmann das bereits 1913 von ihm gepachtete Anwesen seines Onkels, dem Bankier Dr. Ernst Heller und baute dieses in eine luxuriöse Villa im Landhaus-Stil, den "Herbertshof " um (1919-1926). Ausführender Architekt war Reinhold Mohr (Bauhaus).Herbert M. Gutman war ein bedeutender Kunstsammler. Auch Sport und Körperkultur nahmen einen großen Platz ein. So verfügte der " Herbertshof " über eine eigene Turnhalle mit angeschlossenem Kachelbad (1927), einen Tennisplatz, einen Bootsanlegeplatz am Jungfernsee und dazu ein Badehaus, das durch einen unterirdischen Tunnel (unter der Bertinistraße) begehbar war. Das Haus Gutmann - der Salon Gutmann war seinerzeit Treffpunkt vieler hochgestellter Persönlichkeiten aus Politik,Wirtschaft und Kunst - anläßlich des Besuchs des schwedischen Königs Gustav V. wurde das Esszimmer erweitert (1926). Kronprinz Wilhelm war Gast zum Mittagessen, König Fuád von Ägypten und König Faisal vom Irak gaben ihr Stelldichein.</p><p>1931 infolge der Bankenkrise wurde Herbert M. Gutmann aus dem Aufsichtsrat der Dresdner Bank entlassen.Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde Herbert M. Gutmann seiner jüdischen Abstammung her aus allen anderen noch innehabenden Aufsichtsratsposten verdrängt und entschloß sich nach 1936 Deutschland zu verlassen und wanderte aus. 1942 starb Herbert M. Gutmann verarmt nach kurzer schwerer Krankheit in England.</p>
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