Walecznych 7
20-127 Lublin
Polen
<p>Der neue jüdische Friedhof wurde 1829 auf einem Gelände außerhalb der damaligen Lubliner Stadtgrenze angelegt. Etwa um 1839 wurde der Friedhof mit einer Mauer umgeben. In den Folgejahren wurde die Fläche durch Zukäufe von Grundstücken erweitert. 1918 schloss sich nördlich ein Grundstück an, auf dem ein Soldatenfriedhof angelegt wurde.</p><p>Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Friedhof zum letzten Mal erweitert. Die Nekropole war noch während der Tätigkeit des Lubliner Ghettos aktiv. Dort wurden die Opfer des deutschen Terrors und die eines natürlichen Todes Verstorbenen beerdigt. 1942 wurde der Friedhof von den Deutschen verwüstet. Die Matzevot wurden verwendet, um die sogenannte ‘Schwarze Straße’ (czarną drogą) im Konzentrationslager Majdanek zu pflastern. Vom neuen Friedhof blieben nach Kriegsende nur ein leerer Platz, ein Mauerfragment und die zerstörten Ohels des 1933 verstorbenen Rabbiner Meir Szapiro und der Familie Eiger übrig.</p><p>In den 1960er Jahren erteilte die Lubliner Stadtverwaltung eine Genehmigung zum Bau einer Straße durch die Mitte des Friedhofs. Auf diese Weise wurde das Areal in zwei Quadrate mit je 3,5 ha Fläche aufgeteilt. Ende der 1980er Jahre wurde der Friedhof von der Sarah und Manfred Frenkel Stiftung betreut.</p><p>Der abgetrennte Teil des Friedhofs ist noch aktiv und wird von der Lubliner Niederlassung der jüdischen Gemeinde in Warschau als Begräbnisstätte genutzt. Es gibt zahlreiche Massengräber aus dem Zweiten Weltkrieg, etwa 50 zeitgenössische Grabsteine und zwei Denkmäler, die den jüdischen Opfern des Nationalsozialismus gewidmet sind.</p>
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