Pohlgartenstraße
59609 Nordrhein-Westfalen
Deutschland
<p>Der 2.170 m² große Friedhof diente der jüdischen Gemeinde Anröchte schon vor 1800 als Begräbnisplatz. Die letzte Beerdigung fand 1997 statt. Die 46 Grabsteine (Mazewot) sind teilweise stark verwittert.</p><p>Der Friedhof selbst ist von einer Bruchsteinmauer begrenzt; zahlreiche Pappeln spenden Schatten.</p><p>Quelle: Wikipedia</p><p>"Nach der sogenannten Reichspogromnacht 1938 schrumpfte die jüdische Gemeinde auf 18 Personen, die allesamt älter waren und mit ihrem Leben abgeschlossen hatten. Die letzte Beerdigung fand im November 1940 statt, dabei handelte es sich um die 90-jährige Julie Abel. Nachdem sie begraben war wurde der Friedhof endgültig geschlossen, der Viehhändler Julius Steinberg, der am 23. Januar 1942 in Lippstadt starb, wurde ohne Aufsehen auf dem Judenfriedhof in Anröchte verscharrt. Zwischen August 1944 und Januar 1945 starben in Lippstadt sieben jüdische Zwangsarbeiterinnen aus Ungarn und der Slowakei sowie ein Säugling. Sie wurden alle in Anröchte in ein offenes Massengrab geworfen.<br />Nach der Schließung entfernte die SA die Eisengitter des Eingangstores, die örtliche Hitlerjugend entfernte alle weiteren verwendbaren Metallteile. In der Folge wurden etwa die Hälfte der Grabsteine zerstört - ein Großteil konnte nicht rekonstruiert werden oder wurde durch Nachfertigungen ersetzt. Doch auch nach dem Krieg kümmerte sich die Stadtverwaltung erst auf Druck eines jüdischen Angehörigen der britischen Armee, der in Lippstadt nach Angehörigen suchte. 1946 wurde der Friedhof vom Kartoffelacker befreit und wieder hergerichtet.<br />1949 übertrug die Vertreterin der jüdischen Kultusgemeinde Paderborn-Lippstadt der Stadt den verbliebenen, ungenutzten Teil des jüdischen Friedhofs, als Gegenleistung sollte sich die Stadt um die jüdischen Gräber kümmern, was sie bis heute tut. "</p><p>Quelle: http://www.tenhumbergreinhard.de</p>
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