Burgstr.54
59555 Lippstadt
Deutschland
<p>Einen ersten Hinweis auf den Friedhof geben Karten von 1680, die einen kurzen Stichkanal an der Lippe zeigen, der vermutlich zur Gewinnung von Erde gegraben wurde mit der das Gelände befestigt wurde. Auf der Karte von Johann Peter Roscher von 1776 ist erkennbar, dass der Friedhof bis dahin bereits bis zur Burgmühle gewachsen war. Eine weitere Vergrößerung fand nicht mehr statt und bis zu seiner Auflassung maß das Gelände 2,85 Ar.</p><p>Im Jahr 1809 wurden die Heirats- und Zuwanderungsbeschränkungen für Juden aufgehoben und die jüdische Gemeinde zu Lippstadt wuchs von 15 (1808) auf 50 im Jahr 1829. Über die Anzahl der Bestatteten auf dem Friedhof und deren Namen ist nur sehr wenig überliefert und nur einige der letzten Beerdigten der Gemeinde sind bekannt. Dabei handelte es sich um</p><ul><li>einen namenlosen Säugling, verstorben am 9. September 1822 und begraben am 12. September 1822</li><li>der 73-jährige Bendix Isaak Lilienfeld, verstorben am 19. Juni 1825 und begraben am 22. Juni 1825</li><li>der 22-jährige Kürassier Heinemann Berliner, verstorben am 4. Dezember 1825 und begraben am 7. Dezember 1825</li><li>der 89-jährige Bes Bacharach, verstorben am 27. Mai 1829 und begraben am 30. Mai 1829</li><li>der 69-jährige Elias Bacharach, verstorben am 24. November 1832 und begraben am 26. November 1832</li></ul><p>Der Friedhof war durch den Zuwachs in der jüdischen Gemeinde bereits zum Ende der 1820er Jahre gut gefüllt und 1831 bat der damalige Gemeindevorsteher Matthias Arend Rosenbaum den Lippstädter Bürgermeister Gallenkamp, eine neue jüdische Begräbnisstelle auf dem 1821 angelegten Lippstädter Zentralfriedhof zur Verfügung zu stellen. (Quelle: Wikipedia, Jüd. Friedhöfe in Lippstadt)</p><p>Im Stadtmuseum Lippstadt kann man einen Grabstein mit der Aufschrift "Bacharach" sehen, der aus der Lippe am alten jüdischen Friedhof geborgen wurde.</p>
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