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60
Kategorie
Adresse

Auguststraße 17
10117 Berlin
Deutschland

Koordinate
52.526612507598, 13.395330503515

<p>Salomon Adler-Rudel (auch Shalom Adler-Rudel), welcher am 23. Juni 1894 in Czernowitz im ehemaligen &Ouml;sterreich-Ungarn geboren wurde, war ein Sozialpolitiker und Pionier der j&uuml;dischen Sozialarbeit in Deutschland, &Ouml;sterreich, Gro&szlig;britannien und Israel.</p><p>Bereits in jungen Jahren engagierte Salomon sich politisch. Von 1915 bis 1918 war er Generalsekret&auml;r der Poale Zion, einer zionistisch-sozialistischen Bewegung in Europa, Pal&auml;stina, Nord- &amp; S&uuml;damerika.</p><p>1919 wurde er Direktor der Wohlfahrtsorganisation der Ostjuden in Berlin. Diese Position f&uuml;hrte er bis 1934 aus. Parallel fing er 1930 als Gesch&auml;ftsf&uuml;hrer in der Arbeitsgemeinschaft der J&uuml;dischen Arbeitsnachweise der j&uuml;dischen Gemeinde Berlin an. Diese Arbeitsgemeinschaft unterst&uuml;tzte Juden in Deutschland bei der Arbeitssuche. Der deutsche Staat in diesen Tagen schuf keine Unterst&uuml;tzungsma&szlig;nahmen f&uuml;r die j&uuml;dische Bev&ouml;lkerung, um aus der Arbeitslosigkeit zu kommen. Hierf&uuml;r wurden die j&uuml;dischen Arbeitsnachweise ins Leben gerufen, welche staatlich genehmigte und organisierte Zentrale f&uuml;r Stellenvermittlung fungierten.</p><p>Ort zur Person Salomon Adler-Rudel - das Arbeitsf&uuml;rsorgeamt der J&uuml;dischen Organisationen Deutschlands und deutsche Vertretung der Poale Zion. Dieses befindet sich in der Auguststra&szlig;e 17 in Berlin-Mitte (10117).</p><p>Die ersten Gruppierungen der Bewegungen waren Anfang des 20. Jahrhunderts in Russland entstanden. Mit zunehmender Zuwanderung j&uuml;discher Menschen aus dem Osten Europas etablierten sich diese Organisationen auch in Berlin. Endg&uuml;ltig gegr&uuml;ndet wurde die Poale Zion am 19. November 1918.</p><p>Laut Salomon Adler-Rudel war das Arbeiterf&uuml;rsorgeamt haupts&auml;chlich f&uuml;r Verhandlungen mit staatlichen Beh&ouml;rden verantwortlich, in denen es um Verhaftungen und drohende Ausweisungen ging. Auch Passangelegenheiten und Papiere f&uuml;r die zahlreichen staatenlos Gewordenen konnten dort beantragt werden.</p>

Literatur
Adler-Rudel, Salomon. In: Lexikon deutsch-jüdischer Autoren. Band 1: A–Benc. Hrsg. vom Archiv Bibliographia Judaica. Saur, München 1992, ISBN 3-598-22681-0, S. 78–80.
Nanette Wolf: Adler-Rudel, Salomon, in: Hugo Maier (Hrsg.): Who is who der Sozialen Arbeit. Freiburg : Lambertus, 1998 ISBN 3-7841-1036-3, S. 31f.
Redaktionell überprüft
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