Kaiserstraße 152
76133 Karlsruhe
Deutschland
<p>Julius Ellenbogen wurde 7. April 1878 in Bruchsal geboren. Seine Eltern waren Daniel Ellenbogen und Babette Ellenbogen,geb. Hirsch.Nachdem er in Bruchsal das Gymnasium von 1887-1894 besuchte und mit einem sehr guten Abschluß verließ studierte er in Freiburg, München und Heidelberg Rechtswissenschaft und beendete 1900 sein Studium mit dem Abschluss des ersten Staatsexamens im April desselben Jahres.Im anschließenden Refendariat war Julius Ellenbogen als Rechtsanwaltsanwärter für verschiedene Rechtsanwaltskanzleien in Karlsruhe tätig sowie beim Amtsgericht.Im November 1903 absolvierte er das zweite Staatsexamen und war damit Jurist.1911 heiratete Julius Ellenbogen Anna Hermann und arbeitete die nächsten Jahre als Rechtsanwalt, - unterbrochen durch seinen Wehrdienst in den Jahren 1915-1918, ausgezeichnet mit dem Ritterkreuz des Zähringer Löwen. Julius Ellenbogen blieb Anwalt bis 1938.Von 1923-1940 war er Mitglied des israelitischen Oberrats Badens, ab 3.August 1938 dann der letzte Vorsitzende des Oberrats.Von 1928-1933 war er Mitglied im Rat der Hochschule für Musik.Am 22.Oktober 1940 wurden Julius und Anna Ellbogen im Zuge der Wagner-Bürckel-Aktion ins Lager Gurs gebracht.Im April 1941 ins Lager Noe bei Toulouse verlegt.Mit Hilfe der Kirche gelang es Julius und Anna Ellenbogen im August 1943 das Lager zu verlassen. Die nächsten 2-3 Jahre verbrachte das Paar im Hospice Romans sur Isere. Ende 1945 erhielt Julius Ellenbogen seine Zulassung als Anwalt zurück und wurde Richter am obersten Gericht für die Französische Besatzungszone und Vorsitzender einer Spruchkammer. Im selben Jahr noch rief er den Israelischen Oberrat wieder ins Leben und blieb bis zu seinem Tod dessen Präsident. Im Dezember 1951 wurde Julius Ellenbogen das Verdienstkreuz am Bande verliehen. Anna Ellenbogen starb 1957 und Julius Ellenbogen 1961.</p>
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