Untere Terrassenstraße 1
61348 Bad Homburg
Deutschland
<p>Dr.Siegfried Goldschmidt wurde am 19. Februar 1877 in Witzenhausen geboren. Die Eltern waren der Kaufmann Hirsch Goldschmidt und Julie "Julchen" Goldschmidt, geb. Spangenthal. Nach seinem Studium der Medizin und seiner Promotion zum Doktor der Medizin arbeitete er als praktischer Arzt und Nervenarzt in Frankfurt am Main.1911 gründete Dr. Siegried Goldschmidt das Taunus Sanatorium ( Dr. Goldschmidt Sanatorium ), dessen Zielgruppe vor allem jüdische Kurgäste in Bad Homburg waren. Das Sanatorium führte eine koschere Küche und eröffnete 1928 eine eigene Synagoge in der Kurstätte. Dr. Siegfried Goldschmidt leitete das Sanatorium bis 1926. Am 26. Juli 1926 erlag Dr. Siegfried Goldschmidt einem Herzinfarkt. Nach Dr. Siegfried Goldschmidts plötzlichem Herztod führte seine Witwe Schewa ( Batschewa),geb. Abramow das Sanatorium gemeinsam mit dem Arzt Dr. Joshua O. Leibowitz fort, unterstützt von ihren Eltern, ihrer Schwester und einer Schwägerin. Dr. Siegfried Goldschmidts erste Frau Sofie, geb. Dülken starb bereits am 8. Juni 1921 in Gonzenheim. Das Paar blieb kinderlos.1923 heiratete Dr. Siegried Goldschmidt ein zweites Mal ( Batschewa,geb. Abramow).Aus dieser Ehe gingen zwei Kinder hervor. Ein Sohn und eine Tochter ( Rivka Horwitz, geb. Nov. 1926 ).Der immer mehr erstarkende Nationalsozialismus machte eine Weiterführung eines jüdischen Sanatoriums auf die Dauer unmöglich. 1935 schied Dr. Joshua Otto Leibowitz aus dem Sanatorium aus und wanderte über Frankreich nach Palästina aus.1937 wurde der Kurbetrieb eingestellt und das Sanatorium aufgelöst.Es wurde von nun ab für die Zentralschule der Reichsbahn genutzt. Von 1947-1952 war die Finanzverwaltung der amerikanisch-britischen Bizone darin untergebracht. Ab 1952-1998 befand sich dann der Sitz des Bundesausgleichsamtes darin.</p><p> </p>
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