Friedrich "Fritz" Canthal

Complete profile
90
Adresse

Canthalstraße
63545 Hanau
Deutschland

Koordinate
50.1229049, 8.9152432

<p>Friedrich Canthal&nbsp;(*&nbsp;9. April&nbsp;1848&nbsp;in&nbsp;Hanau; &dagger;&nbsp;9. November&nbsp;1922) war&nbsp;Unternehmer&nbsp;und&nbsp;Kommunalpolitiker&nbsp;in Hanau.</p><p>Geboren wurde Friedrich (&bdquo;Fritz&ldquo;) Canthal in der Hanauer&nbsp;Judengasse&nbsp;als Sohn eines&nbsp;Weinbrand- und&nbsp;Lik&ouml;rfabrikanten. 1863 &uuml;bernahm er nach dem Tod des Vaters die Firma und entwickelte sie zu einem der f&uuml;hrenden Unternehmen der Branche in S&uuml;dwestdeutschland. Ab 1876 geh&ouml;rte er der Hanauer&nbsp;Handelskammer&nbsp;an, deren Pr&auml;sident er zwischen 1891 und 1918 war.</p><p>Ab 1884 war er auch in der Kommunalpolitik Hanaus aktiv und von 1898 bis 1908&nbsp;Stadtverordnetenvorsteher. Anschlie&szlig;end war er bis 1916 Mitglied des&nbsp;Provinziallandtags der Provinz Hessen-Nassau.</p><p>Canthal war ma&szlig;geblich am Ausbau Hanaus zu einem Milit&auml;rst&uuml;tzpunkt beteiligt, als hier ein Teil der&nbsp;Eisenbahntruppen&nbsp;des&nbsp;Deutschen Reichs&nbsp;stationiert wurde. Von 1896 bis 1899 geh&ouml;rte er dem ersten&nbsp;Aufsichtsrat&nbsp;der&nbsp;Hanauer Kleinbahn&nbsp;AG an und dann nochmals 1902 bis 1917.&nbsp;Au&szlig;erdem betrieb er den Ausbau des Hanauer&nbsp;Mainhafens.&nbsp;Er war Mitglied des Kuratoriums der&nbsp;Hanauer Zeichenakademie.</p><p>Kaiser&nbsp;Wilhelm II.&nbsp;verlieh ihm 1904 den Titel &bdquo;Kommerzienrat&ldquo; sowie 1918 den Titel &bdquo;Geheimer Kommerzienrat&ldquo;. Er war der erste B&uuml;rger mit Herkunft aus einer&nbsp;j&uuml;dischen&nbsp;Familie, der in der Hanauer Stadtgesellschaft eine derart herausragende Position einnehmen konnte.</p><p>Friedrich Canthal wurde auf dem&nbsp;Hauptfriedhof Hanau&nbsp;beigesetzt.&nbsp;1916 erhielt Friedrich Canthal die Ehrenb&uuml;rgerw&uuml;rde der Stadt Hanau.&nbsp;Die&nbsp;Canthalstra&szlig;e&nbsp;in der N&auml;he des Hanauer Mainhafens ist nach ihm benannt.&nbsp;Sein Sohn Dr. Werner Canthal f&uuml;hrte sp&auml;ter mit seinem Schwiegervater Dr. Wilhelm Heraeus die Firma &bdquo;W. C. Heraeus GmbH&ldquo;.</p>

Medien
Firt Chanthal
Aufnahmedatum
unbekannt
Fotografiert von
unbekannt
Griemert
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Stadt Hanau
ggf. URL
https://www.hanau.de/aktuelles/preise-und-ehrungen/ehrenbuerger/index.html
Breite
748
Höhe
1000
Lizenz
Public Domain
Mimetype
image/jpeg
Werbung der 1823 gegründeten Weinbrennerei Canthal
Aufnahmedatum
Hanau um 1910
Fotografiert von
Landeskundliche Abteilung der Stadtbibliothek Hanau
Griemert
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Stadt Hanau
ggf. URL
https://hanaudaheim.de/wp-content/uploads/2020/11/Canthal.jpg
Breite
919
Höhe
659
Lizenz
CC0
Mimetype
image/jpeg
Grabmal Fritz Chanthals auf dem Hanauer Hauptfriedhof
Aufnahmedatum
09.07.2021
Fotografiert von
André Griemert
Griemert
Bildquelle (Woher stammt das Bild)
Stadt Hanau
Breite
225
Höhe
462
Lizenz
Public Domain
Beschreibung
Dieses Grabmahl ist bezeichnend aus zweierlei Perspektiven: Zum einen zeigt es das Selbstbewusstsein jüdischer Bürger um die Jahrhundertwerden. Man fühlte sich in der Mehrheitsgesellschaft angekommen. Zum anderen beweist es aber auch eine gewisse Entfremdung von den eigenen Traditionen. Man bestatte die Toten nicht mehr auf dem alten jüdischen Friedhof, sondern nun auf dem städtischen Friedhof.
Mimetype
image/jpeg
Literatur
https://www.hanau.de/aktuelles/preise-und-ehrungen/ehrenbuerger/index.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Canthal
https://www.lagis-hessen.de/pnd/119132362
Eckhart Fischer-Defoy, Fritz Chantal, in: Neues Magazin für Hanauische Geschichte 7 (1979- 1983), S. 184 ff.
Redaktionell überprüft
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